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VORSCHAU - 8. Runde Männer Hallen-BundesligaAm kommenden Wochenende erreicht der spannendste Grunddurchgang seit Jahren seinen Höhepunkt. In der letzten Runde werden einerseits noch zwei Final3-Tickets vergeben, andererseits ist auch der Abstiegskampf noch in vollem Gange. An allen drei Spielorten erwarten die Fans Top-Faustballspiele, denn für sieben der neun Teams geht es um alles oder nichts. Urfahr hat Final3 abgehaktSiege gegen den bisher ungeschlagenen Leader Vöcklabruck und Münzbach, dazu Schützenhilfe der beiden Nachzügler aus Grieskirchen und Grünburg – zu viel der Theorie für Urfahr-Kapitän Bela Gschwandtner: „Wir beschäftigen uns nicht mit irgendwelchen Eventualitäten und Minimalchancen. Wir wollen, genauso wie vergangenes Wochenende auch, wieder mit Aufstellungsvarianten den Fokus halten sowie mit Spaß und Leidenschaft auftreten.“ Gegen Münzbach verlief das Hinspiel beim 3:2 denkbar knapp. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel. Das Positivste war, dass wir trotzdem gewonnen haben. Diesmal wollen wir uns besser präsentieren. Aber selbstverständlich wird es kein einfaches Spiel, denn Münzbach braucht dringend Punkte gegen den Abstieg,“ gibt Abwehrspieler Ruben Schwarzelmüller zu bedenken. Das Training nutzen die Linzer unterdessen insbesondere schon im Hinblick aufs Frühjahr. Co-Trainer Sigi Simon: „Zwei Drittel des Trainings nutzen wir derzeit für den Kraftausdauerbereich. Einerseits denke ich, dass die Burschen dadurch wieder auf andere Gedanken kommen und ihre Spielfreude am Wochenende realisieren können. Andererseits wollen wir bereits jetzt die Basis fürs Frühjahr schaffen, um uns dann wieder komplett auf den Faustball zu konzentrieren.“ Nach dem fixierten Einzug ins Endspiel wollen die Tigers aus Vöcklabruck noch eines draufsetzen und die Titelambitionen untermauern. „Zum Abschluss wollen wir unsere weiße Weste behalten. Mit Urfahr und Münzbach haben wir zwei unangenehme Gegner zu Gast. Wir wollen uns vor Heimpublikum aber bestmöglich präsentieren und für das Finale in Freistadt den Schwung aus den vergangenen Wochen mitnehmen“, träumt Angreifer Karl Müllehner von einem makellosen Grunddurchgang. Enns und Kremsmünster beschäftigen sich nicht mit Final3Theoretisch haben die Grün-Weißen aus Kremsmünster noch Chancen auf das Final3, im Moment plagen den TuS aber andere Sorgen. Neben dem schon in der Vorwoche erkrankten Florian Winterleitner, der erst am Freitag über sein Antreten entscheiden kann, wird im ersten Spiel auch Michael Huemer-Fistlberger fehlen. Der Abwehrspieler muss wegen seiner zweiten gelben Karte zusehen. „Ich muss ihn da ein wenig in Schutz nehmen“, stellt sich Coach Winterleitner vor seine Abwehrstütze, „die zweite Gelbe war völlig ungerechtfertigt und überzogen.“ Anstelle des gesperrten Abwehrspielers wird voraussichtlich Richie Huemer einlaufen, über einen möglichen Ersatz für Florian Winterleitner entscheidet der Coach kurzfristig. Auch in Enns ist nicht das Bundesfinale Thema Nummer eins. Das Team von Trainer Kurt Gürtler arbeitet vor allem daran, die katastrophale Leistung bei der „Nuller-Runde“ am vergangenen Spieltag zu verarbeiten. „Die Qualifikation fürs Final3 ist in weite Ferne gerückt. Wir können uns in der letzten Runde aber mit einer ansprechenden Leistung rehabilitieren“, hofft der Coach auf einen versöhnlichen Abschluss. Einen solchen, in Form des Klassenerhalts, hat auch Grieskirchen im Visier, auch wenn die Ausgangslage alles andere als vielversprechend ist. Die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Münzbach am letzten Wochenende hat den Druck noch einmal erhöht. Und auch in der letzten Meisterschaftsrunde lichtet sich das Lazarett im Lager der Grieskirchner kaum. Hinter dem Einsatz von Angreifer Peter Augl steht aufgrund einer Krankheit noch ein Fragezeichen. Die Hausruckviertler bereiten sich dennoch akribisch auf die Abschlussrunde vor. „Wir haben im Training spezielle Spielzüge einstudiert. Wir kennen den Tabellenstand, wir wissen aber auch, dass wir gegen Enns und Kremsmünster Chancen haben werden“, so Kapitän Simon Lugmair. „Natürlich wird es sehr schwer werden für uns, vor allem weil wir den Klassenerhalt nicht mehr alleine in unserer Hand haben. Aber auch in der Hinrunde hat uns niemand einen Sieg gegen Kremsmünster zugetraut“, ergänzt Coach Johann ‚Sihdi‘ Einsiedler. „Wir brauchen die Unterstützung unserer Fans in unserer Halle am Samstag. Wir versprechen alles zu geben und wollen natürlich in der Bundesliga bleiben. Aber auch ein Abstieg ist kein Beinbruch für unseren Verein. Eine Saison mit derart vielen Verletzungen und Krankheiten gab es noch nie bei uns. Wir haben einen sehr starken und verjüngten Kader mit Spielern wie Simon Lugmair, Christian Holzinger, Philipp Einsiedler und Lukas Eidenhammer. Ihnen allen gehört zusammen mit unseren ‚Routiniers‘ die Zukunft in einem starken Grieskirchen“, blickt Einsiedler unabhängig von den kommenden Ergebnissen optimistisch in die Zukunft. Froschberg und Freistadt mit den besten ChancenLaut Tabelle haben Froschberg und Freistadt die besten Chancen auf die Final3-Teilnahme. Gegen Absteiger Grünburg ist ein Sieg schon fast Pflicht, Brisanz verspricht vor allem das direkte Aufeinandertreffen: nur wer beide Spiele gewinnt, qualifiziert sich aus eigener Kraft fix für das Bundesligafinale. Freistadt hofft dabei vor allem auf Star-Angreifer Jean Andrioli, der nach einem Bruch der Speiche entgegen aller Erwartungen am vergangenen Wochenende bereits wieder im Einsatz war und die Mühlviertler zurück ins Rennen um das „Finale dahoam“ brachte. Aufgrund der Ausgangssituation sieht Froschberg den Druck bei Freistadt und will entspannt in das Duell mit dem amtierenden Hallenmeister gehen: „Wir sind topmotiviert und können relativ frei aufspielen. Der Druck liegt klar bei den Freistädtern, die müssen gewinnen, wenn sie dabei sein wollen“, so Froschberg-Kapitän Valentin Weber. Die Linzer wollen das gewohnt aggressive Leinenspiel gegen Freistadt forcieren und damit dem angeschlagenen Andrioli die Schneid abkaufen. 2. Bundesliga: Laakirchen nimmt Aufstieg ins VisierHirschbach, in der letzten Runde spielfrei, steht bereits als Meister und Aufsteiger in die 1. Bundesliga fest. Da die „Zweier-Teams“ der Bundesliga-Vereine nicht zum Aufstieg berechtigt sind, geht es für Laakirchen im Kampf um den Aufstieg vor allem darum, in der Tabelle vor den Konkurrenten Polizei Jedlesee und Laa zu bleiben. Das soll mit möglichst hohen Siegen gegen die Nachzügler aus Seekirchen und Wels gelingen. Keine leichte Aufgabe für die Favoriten, geht es bei den Gegnern doch darum, zumindest Rang neun und damit einen Platz in der Relegation zu erreichen. Gleich vier Spiele bekommen die Fans in Laa/Thaya geboten. Die Gastgeber wollen neben Münzbach 2 auch den direkten Konkurrenten Polizei Jedlesee schlagen, um bei einem Umfaller von Laakirchen vielleicht doch noch in die 1. Bundesliga einzuziehen. Andererseits könnte man mit einer „Nuller-Runde“ vielleicht sogar noch Gefahr laufen, in die Relegations- bzw. Abstiegszone zu rutschen. Während Neusiedl als Fixabsteiger feststeht, will auch Münzbach 2 den drohenden Abstieg in letzter Sekunde abwenden. Für Polizei lautet das Ziel Aufstieg, ohne Punkteverlust von Laakirchen müsste man bei Siegen gegen Laa und Neusiedl im direkten Vergleich drei Sätze aufholen. Tabelle & SpielplanFotoJean Andrioli will mit Freistadt ins „Finale dahoam“ (Foto: Stefan Gusenleitner)
Der Weg ins Final3Um aus Sicht der jeweiligen Teams fix im Final3 zu stehen, sind bestimmte Ergebnis-Varianten nötig. Sollten mehr Sätze als angegeben aufgeholt bzw. verloren werden, könnte die Satzdifferenz oder sogar das Satzverhältnis entscheidend sein. Vöcklabruck:Fix für das Finalspiel qualifiziert. Froschberg:2 Siege: Freistadt:2 Siege: Enns:2 Siege - Variante 1: Kremsmünster:2 Siege - Variante 1: Urfahr:2 Siege:
Der Weg zum KlassenerhaltMünzbach:2 Siege: Grieskirchen:2 Siege – Variante 1: Grünburg:Fixabsteiger ohne Chancen auf den achten Platz 08.02.2018 12:55 |