VORSCHAU - 7. Runde Frauen Hallen-Bundesliga
In Wolkersdorf bittet die Heimmannschaft des ÖTB TV Neusiedl die beiden Spitzenteams Union Raiffeisen Haidlmair Nußbach und FSC Wels 08 aufs Parkett. Während in der Hinrunde Nußbach beiden Teams nicht den Hauch einer Chance ließ, wollen die Welserinnen dieses Mal angreifen. Immerhin ist dies das letzte Aufeinandertreffen vor einem möglichen Finale dieser beiden Teams in knapp einem Monat in Leonding. Dafür müssen die Welserinnen auf jeden Fall gegen die Heimmannschaft aus Niederösterreich gewinnen. „Wir müssen uns noch weiter steigern. Vor allem gegen den Titelfavoriten Nußbach erwarte ich ein schweres Match“, sagt Wels-Trainer Zöttl. Die Nußbacherinnen wollen die Spiele auf jeden Fall gewinnen, denn damit könnten an diesem Wochenende den Grunddurchgangssieg vorzeitig fixieren und sich direkt fürs Finale qualifizieren. Die Heimmannschaft steht vor einer anderen Ausgangssituation, sie befinden sich im soliden Tabellenmittelfeld und haben nichts zu verlieren. Dadurch können die Niederösterreicherinnen frei aufspielen und wer weiß, vielleicht gelingt die Sensation gegen eines der Spitzenteams.
Ebenfalls am Samstag werden in Linz die Begegnungen zwischen UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting, FBV Grieskirchen und FBC ABAU Linz Urfahr ausgetragen. Somit treffen die drei letztplatzierten Teams aufeinander. Das Schicksal der beiden Grieskirchner Mannschaften ist beinahe schon besiegelt, nur der FBV Grieskirchen hätte noch eine winzige Chance, auf einen Nichtabstiegsplatz vorzudringen. Der erste Schritt, der dafür nötig wäre, wären aber zwei Siege an diesem Spieltag. Die junge Grieskirchner Mannschaft ist vor allem heiß auf die Revanche gegen Urfahr. In der Hinrunde konnten sich die Routiniers nur knapp durchsetzen, das will Grieskirchen am Samstag ändern. Auch das Grieskirchner Derby verspricht Spannung, denn wie wir alle wissen, gelten in solch emotionalen Partien eigene Gesetze.
Zu einer sehr spannenden Konstellation kommt es auch am Sonntag in Freistadt. Dort treffen mit Union Raiffeisen DIALOG telekom Arnreit, ASKÖ Laakirchen Papier und Union Compact Freistadt drei Teams aufeinander, die je nach Tagesform alle auf Augenhöhe spielen könnten. Obwohl in dieser Saison wohl Laakirchen als Favorit zu sehen ist. Die Papierstädterinnen stehen aber auch unter dem größten Druck, für viele Spielerinnen dieser Mannschaft wäre es der größte Triumph ihrer Karriere, wenn sie tatsächlich den Sprung ins Final3 schaffen könnten. Für eine Laakirchnerin wäre es aber wohl etwas ganz besonderes, Janine Brunner, die im letzten Jahr noch mit dem FSC Wels 08 über den Titel jubeln durfte, hat heuer vielleicht die Chance auf den zweiten Hallen-Staatsmeistertitel in Folge. Aber um es dorthin zu schaffen, müssen am Wochenende auf jeden Fall Punkte her. Da haben die beiden gegnerischen Teams jedoch noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Vor allem die Arnreiterinnen lieferten sich in der Hinrunde einen harten Schlagabtausch mit Laakirchen, dieses Mal wollen sie den Sieg holen, auch wenn für sie der Final3 Zug wohl schon abgefahren ist. „Realistischerweise ist der Rückstand in der Tabelle nun zu groß um noch in das Final3 einzuziehen“ sieht Sektionsleiter und Coach Norbert Gahleitner angesichts des restlichen Spielplanes die Situation realistisch, auch wenn die theoretische Chance noch bestünde. Damit ist Serienmeister Arnreit heuer nach 22 Jahren in Folge nicht bei der Entscheidung um den Österreichischen Frauen Hallen-Faustball Meistertitel mit dabei. Doch Arnreit will mit einem Sieg im Mühlviertler-Derby gegen die zuletzt stark aufspielenden Freistädterinnen den vierten Platz absichern.
Fotonachweis
Carina Steindl und ihr Team aus Laakirchen müssen sich am Wochenende um jeden Ball strecken. (Wolfgang Benedik)
01.02.2017 14:22