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ERGEBNISSE - 6. Runde Männer Hallen-Bundesliga
Final3-Rennen bleibt offen
Während der ungeschlagene Tabellenführer Vöcklabruck schon für das Finale planen kann, bleibt das Rennen um die restlichen beiden Final-Tickets weiterhin offen. Enns verteidigt Platz zwei vor dem neuem Dritten Froschberg. Nachdem Grünburg im Kellerderby gegen Grieskirchen den ersten Saisonsieg einfährt, bleibt vor den letzten beiden Runden auch der Abstiegskampf spannend.
Die Tigers aus Vöcklabruck schwimmen weiterhin auf der Erfolgswelle und halten nach ungefährdeten 3:0-Siegen gegen die Nachzügler aus Grieskirchen und Grünburg das Punktemaximum von 24 Zählern. Neben dieser Siegesserie drückt sich die Dominanz der Tigers auch in den einzelnen Ergebnissen aus. In zwölf Spielen wurden nur sieben Sätze abgegeben, sieben Mal gewann man ohne Satzverlust. Der direkte Finaleinzug, wenn auch rechnerisch noch nicht fixiert, scheint nur mehr Formsache zu sein.
„Heute bin ich mit der Leistung meiner Jungs Großteils zufrieden. Wir konnten insbesondere am Zuspiel das Niveau hochhalten und ließen den gegnerischen Mannschaften so gut wie keine Chance. Mit dem Comeback von Elias Walchshofer sind wir wieder breiter aufgestellt, aber auch sein Ersatzmann Lorenz Maringer hat die Sache heute super gemacht! Nächstes Wochenende geht’s zur Top-Runde nach Enns, dort wollen wir dann die nächsten Punkte einfahren!“, freut sich Coach Michael Fels auf die Spitzenrunde gegen Enns und Froschberg.
Grünburg feiert ersten Saisonsieg
Ganz anders die Situation bei den Rundengegnern der Tigers. Während Grünburg beim Kellerduell in Bestbesetzung antreten kann, hadert Grieskirchen weiterhin mit Personalmangel im Angriff. Vor dem Spiel muss der letzte noch verbliebene Angreifer Peter Augl seinen Einsatz grippebedingt absagen, und so übernehmen mit Rückkehrer Stefan Einsiedler am Service und Teamspieler Simon Lugmair zwei Abwehrspieler die Verantwortung in der Offensive.
Es entwickelt sich von Anfang an ein offener Schlagabtausch, in den entscheidenden Phasen kann aber Grünburg punkten und die ersten beiden Sätze für sich entscheiden. Mit dem Rücken zur Wand setzt Grieskirchen alles auf eine Karte und bringt mit dem noch nicht ganz fitten U18-Angreifer Lukas Eidenhammer frischen Wind ins Spiel. Die nächsten beiden Sätze gehen an die Trattnachtaler, wobei nun auch Grünburg einen Ausfall zu beklagen hat. Zuspieler Andreas Zauner zieht sich im vierten Satz bei einer Rettungsaktion eine Oberschenkelzerrung zu und muss das Spiel vorzeitig beenden. Für ihn kommt Routinier Gerhard Kammerhuber ins Spiel, der auch den zweiten Rückschlag übernimmt, sein an der Schulter lädierter Sohn Rene wechselt in die Defensive.
Im Entscheidungssatz kommt das Grünburger Spiel dann wieder in die Gänge, und so kann mit dem 3:2 der erste Saisonsieg errungen werden. Der Klassenerhalt scheint aufgrund eines Vier-Punkte-Rückstandes und des schlechteren Satzverhältnisses trotzdem außer Reichweite. Auch Grieskirchen muss für den Verbleib in der 1. Bundesliga noch dringend Punkte sammeln.
Froschberg bleibt auf Final-Kurs
Mit Spannung erwartet wurde das Spitzenduell zwischen den punktegleichen Teams von Froschberg und Kremsmünster. In der Hinrunde kassierten die Linzer noch eine 0:3 Klatsche, doch von einer Überlegenheit des Final3-Dauergastes ist diesmal nichts zu sehen. Froschberg startet konzentriert vom ersten Punkt an und lässt in keiner Phase des Spiels leichte Punktgewinne des Gegners zu. Dementsprechend deutlich der 3:0 Sieg des vermeintlichen Außenseiters. „Heute haben wir wieder unsere beste Leistung abrufen können, dass wir den Favoriten mit 3:0 besiegen war so nicht zu erwarten“, sagt Kapitän Valentin Weber. Deutlich mehr zu kämpfen hat man gegen Nachzügler Münzbach: beim 3:0 Sieg wird jeder Satz mit nur zwei Punkten Unterschied entschieden.
Auch Kremsmünster tut sich gegen Münzbach schwerer als erwartet, setzt sich letztlich aber mit 3:1 durch. Da man trotz der deutlichen Niederlage gegen Froschberg weiterhin im Rennen um einen Platz im Final 3 ist, kann Kremsmünster mit der Ausbeute von zwei Punkten gut leben. Vor allem, weil man aufgrund einer Grippe auf Stammspieler Laurenz Hübner verzichten muss, Ersatzmann Richard Huemer gibt daher sein Debut in der Abwehr. „Richie hat seine Sache recht gut gemacht, leider sind wir durch die Umstellungen im Spielaufbau nicht richtig kompakt gewesen“, erklärt Coach Dietmar Winterleitner, warum auf den knappen Sieg 3:1 gegen Münzbach eine klare 0:3 Schlappe gegen toll aufspielende Froschberger folgte. „Vor allem im Angriff haben sie im Gegensatz zur Hinrunde, die wir 3:0 gewinnen konnten, phänomenal gespielt“, so der Coach. Da habe der TuS das ganze Spiel über zu wenig entgegenzusetzen gehabt.
Enns weiterhin erster Verfolger
Über eine perfekte Runde kann sich auch Enns freuen. Die zuletzt erkrankten Schlüsselspieler Christoph Iro und Teamangreifer Gustav Gürtler meldeten sich rechtzeitig fit. Gegen ein ersatzgeschwächtes Team aus Freistadt legt man 2:0 vor, wobei man vor allem im Satzfinish die stärksten Phasen hat. Danach scheinen die Kräfte etwas zu schwinden, Freistadt kommt zum Satzausgleich. Mehr ist für die Mühlviertler dann aber nicht mehr drin, im entscheidenden Durchgang lässt Enns nichts mehr anbrennen und revanchiert sich für die knappe 2:3-Niederlage aus der Hinrunde.
Gegen Urfahr, die anstatt des gelb-gesperrten Abwehrspielers Harald Pühringer mit Siegfried Simon antreten, kann Enns von Beginn an vorlegen und den ersten Satz für sich entscheiden. Im zweiten Satz verliert man dann den Faden und liegt schnell mit 0:7 hinten. Eine bärenstarke Phase bringt das Team von Trainer Kurt Gürtler aber wieder ins Spiel, nach der Abwehr von mehreren Satzbällen kann man auch Satz zwei gewinnen. Danach ist Urfahr gebrochen, Enns baut viel Druck auf und lässt den Linzern in weiterer Folge keine Chance mehr.
Trotz des anschließenden versöhnlichen 3:1-Erfolges gegen Meister Freistadt trauert man bei Urfahr den vergebenen Chancen gegen Enns nach. Trainer Martin Weiß: „Wir haben Satz zwei selber aus der Hand gegeben. Mit 1:1 im Rücken hätten wir vielleicht noch eine Chance gehabt.“ Kapitän Béla Gschwandtner ergänzt etwas enttäuscht: „Mit einem 2:0 im Rücken spielst du halt locker. Schade, dass wir jetzt schon so bald die Final 3 Qualifikation praktisch abhaken können.“
Mit derzeit vier Punkten Rückstand ist das Erreichen des Bundesligafinales, ebenso wie für die punktegleichen Freistädter, zwar noch möglich, allerdings bedarf es dazu neben einer Leistungssteigerung in den letzten vier Spielen auch noch der Schützenhilfe von anderen Teams.
2. Bundesliga: Punkteteilung in Enns, Neusiedl steigt ab
Eine Punkteteilung bringt die Spitzenrunde in der 2. Bundesliga. Die drei Verfolger von Tabellenführer Hirschbach, SPG Polizei Jedlesee, Laakirchen und Enns 2 treffen im direkten Duell um einen Spitzenplatz aufeinander. Dabei kann jedes Team einen Sieg feiern. Gastgeber Enns 2 muss sich Laakirchen 0:3 geschlagen geben, setzt sich aber gegen Polizei mit 3:1 durch. Die Wiener haben wiederum beim klaren 3:0 gegen Laakirchen keine Probleme.
Der Sieger der Kellerrunde zwischen den Tabellenschlusslichtern Wels, Kremsmünster 2 und Neusiedl heißt Kremsmünster. Die TuS-Zweier können beide Begegnungen gewinnen und die Abstiegszone Richtung Mittelfeld verlassen. Sowohl von der Tabellenspitze als auch vom ersten Abstiegsplatz ist man vier Punkte getrennt. Für die weiterhin sieglosen Neusiedler ist der Abstieg nach der Niederlage gegen Wels besiegelt, die Oberösterreicher müssen aber trotz der wertvollen Punkte noch zittern: „Wir sind mit dem Ergebnis nicht unzufrieden. Dennoch brauchen wir noch dringend Punkte, um das Abstiegsgespenst endgültig begraben zu können“, sagt Angreifer Dominik Hofer.
Ergebnisse und Tabelle
Foto
Valentin Weber schiebt sich mit Froschberg auf einen Final-Platz (Michael Ahrens)
28.01.2018
23:15
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