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Einer unglaublichen Geschichte auf der SpurKremsmünster Coach Dietmar Winterleitner hat uns diese Woche darauf hingewiesen, dass die Chancen auf den Klassenerhalt mit sechs Punkten Rückstand zwar nicht mehr allzu groß sind, der Abstiegsplatz aber keineswegs fix ist. Seine Mannschaft untermauerte das kurz später eindrucksvoll mit zwei 3:0 Siegen, die sie so nahe an die Konkurrenz heranrücken ließen, dass der TuS den Klassenerhalt noch aus eigener Kraft schaffen kann. „Aufgeben tut man einen Brief, aber sicher kein Faustballspiel!“ – diese weisen Worte unseres Vizepräsidenten und Post-Experten Peter Oberlehner hätten wir uns besser zu Herzen nehmen sollen. Wir geloben Besserung und hoffen, dass uns die Kremsmünsterer Faustballfamilie den Fauxpas nicht allzu übelnimmt! Dietmar Winterleitner hat in seinem Feedback auch noch einen kryptischen Hinweis hinterlassen, der unsere Neugier geweckt hat: „Angeblich ist auch ein Spiel nach 0:8 Rückstand im Entscheidungssatz noch zum Staatsmeister gewandelt worden“. Wie bitte? Noch nie davon gehört, muss wohl in der Faustball-Urzeit gewesen sein. Natürlich hätten wir Diez nach den Details fragen können, aber diese Blöße wollten wir uns nicht auch noch geben. Plan B also. Mit Plan B sind wir dann leider auch gescheitert. Keine Suchmaschine spuckte bei der Eingabe der entsprechenden Schlagwörter auch nur ansatzweise etwas Brauchbares aus. Ein Indiz mehr für die Faustball-Urzeit. Höchste Zeit, uns an unser wandelndes Faustball-Lexikon zu wenden. Also haben wir unseren Vizepräsidenten angerufen, ihm die Situation erklärt und um seine Hilfe gebeten. Nach einem weiteren Hinweis auf die unabänderlichen Gesetze der Post („Man schickt einen Brief nicht ab, bevor er fertig geschrieben ist!“) erhielten wir dann den entscheidenden Hinweis. Bei dem genannten Finale handelte es sich um ein Spiel, bei dem die Grieskirchner Faustballer die Leidtragenden waren. Gegen die langjährigen Rivalen aus Kremsmünster. Kurzer Schock, hoffentlich haben wir da bei unserem Vizepräsidenten keine alten Wunden aufgerissen. So tief können die Wunden dann doch nicht gewesen sein, denn das genaue Jahr hatte selbst Peter nicht mehr auf Anhieb parat. Kein Problem, denn nach einer kurzen Recherche in seinem sagenumworbenen Faustballarchiv hatten wir die entsprechenden Unterlagen und Presseberichte in Händen. Unglaubliche Geschichte! Final Four 2006 also. Keineswegs so sehr Urzeit, wie wir angenommen hatten. Die Suchmaschinen liefern trotz der präziseren Eingaben weiterhin keine brauchbaren Informationen. Das Internet vergisst also doch. Manchmal. Wenn man nicht mehr für die Domains bezahlt. Gott sei Dank können wir uns auf die Faustballfamilie verlassen, die uns solche Sporthighlights immer wieder in Erinnerung ruft. Ganz ohne Bezahlung. Portofrei sozusagen. 30.01.2022 15:00 |