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Aus der Traum! Österreich enttäuscht auch gegen Deutschland!Die Optimisten hatten noch gehofft, Österreich könnte sich wenigstens am dritten Tag dieser World Games endlich wieder einer Normalform nähern, und sich mit einem 3:0 oder 3:1 Sieg gegen Deutschland für seine bisherigen schlechten Leistungen rehabilitieren, doch die ca. 500 Zuschauer sahen ein Spiegelbild der schwachen Leistung der Vortage.
Weder Kapitän Dietmar Weiß, noch einer der anderen Spieler schaffte es, mit dem Druck, hoch gewinnen zu müssen, umzugehen. Im Gegenteil: Die verkrampfte Spielweise, Unsicherheiten in fast allen Spielzügen und wieder jede Menge unnötige Eigenfehler ließen schon bald erkennen, daß es mit dem erhofften Halbfinal-Einzug nichts werden würde. Der 1. Satz nur Kampf und Krampf. Deutschland agiert zwar nicht so souverän wie am Vortag Brasilien, doch die Formkurve der Österreicher zeigt leider nicht aufwärts. Zu durchschaubar im Angriff, zu anfällig in er Abwehr und auch das Zuspiel funktioniert nicht immer. Nach dem Satzverlust scheint im 2. Satz gar nichts mehr zu funktionieren. Immer mehr Eigenfehler in Service und Angriff, Handfehler in der Abwehr und die Blockade der Spieler im Kopf, das Satzergebnis von 5:11 spricht eine klare Sprache. Damit ist klar, daß der Traum von der Titelverteidigung ausgeträumt ist. Aus, vorbei. Das Trainerduo beschwört die Mannschaft, nun wenigstens das Spiel aufrechten Hauptes fertig zu spielen, und mit einem Sieg Schadensbegrenzung zu betreiben. Und man hat fast das Gefühl, als würde eine Last von den Schultern der Spieler fallen. Sie spielen zwar nicht befreit auf, doch immerhin sichtbar besser als in den Sätzen eins und zwei. Gleichzeitig schraubt Deutschland nach dem bereits sicheren Halbfinaleinzug (auch eine 3:2 Niederlage reicht dem Team Germany) einen kleinen Schritt zurück, schont auch Angreifer Kolja Meyer und nimmt ihn aus dem Spiel. Österreich ist zwar noch weit entfernt von einer Spitzen-Partie, zeigt aber in manchen, teils spektakulären Spielzügen kurzfristig seine bisher nie erreichte Klasse auf. Nur eine knappe Stunde später muss die deprimierte Austria-Truppe das Zwischenrunden-Spiel gegen Chile bestreiten. Nachvollziehbar, daß auch dieses Spiel von Krampf und Kampf dominiert wird. Kronsteiner, Koller, Tapler, Simon und Pühringer zu Beginn, und später auch noch Lorenz, der für Koller kommt, kämpfen tapfer gegen den großen Frust an, tun sich aber wieder schwer gegen die Chilenen, die ihrerseits die Chance, die große Sensation zu schaffen, wittern und stark dagegenhalten. Die spielerischen Lichtblicke am heutigen World Games Spieltag: Siegi Simon, Robert Tapler und Angreifer Christian Koller. 19.07.2009 08:01 |