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VORSCHAU - 4. Runde Faustball Männer BundesligaAufgrund einer Vorverlegung erwartet Grieskirchen an diesem Wochenende eine Doppelrunde mit zwei richtungsweisenden Spielen. Am Freitag empfangen die Hausruckviertler zunächst im heimischen Faustballzentrum Enns, unmittelbar nach Schlusspfiff tritt das Kraft-Team die Reise nach Bozen an. In beiden Matches treffen die Trattnachtaler auf direkte Konkurrenten im Kampf um die Qualifikation für das Meister-Playoff. Da die Reisestrapazen nach Bozen nicht zu unterschätzen sind, bedeutet die Terminansetzung eine zusätzliche Herausforderung. Eine Herausforderung, auf die man allerdings auf eigenen Wunsch eingegangen ist, um auch noch am World Tour Turnier in Bozen teilnehmen zu können. Die Vorbereitung auf diese beiden schweren Spiele verlief alles andere als nach Wunsch: Angreifer Lukas Eidenhammer leidet am Pfeifferschen Drüsenfieber und fällt vermutlich für die gesamte Herbstsaison aus. Im Training verletzte sich auch noch Abwehrspieler Christian Holzinger, sein Einsatz ist noch ungewiss. Dietmar Weiß meldet sich nach überstandener Krankheit wieder zurück. „Wir haben schon einiges erlebt in dieser noch kurzen Saison. Wir haben einen breiten Kader, der sich schon gegen Freistadt bezahlt gemacht hat. Es sind zwei ganz wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten. Mit zwei Siegen können wir in der Tabelle einen großen Schritt ins Meister Play-off machen. Im Angriff kommt Ditz Weiß wieder zurück, in der Abwehr ist gegen Enns und Bozen Hubert Schatzl wieder dabei“, erklärt Coach Markus Kraft. Enns holte aus drei Saisonspielen bislang zwei Siege. Das letzte Aufeinandertreffen im vergangenen Herbst entschied Grieskirchen für sich, die Sätze verliefen allerdings sehr eng. Die junge Ennser Mannschaft, gespickt mit U21 Nationalteamspielern und Teamangreifer Gustav Gürtler, ist in dieser Spielzeit nach Grieskirchner Einschätzung heuer noch stärker. Nach Spielende beginnt für die Grieskirchner die fünfstündige Reise nach Bozen. Bozen ist nach drei Spielen noch sieglos, konnte überhaupt erst einen Satz gewinnen. Gegen Enns, Kremsmünster und Freistadt setzte es klare Niederlagen. „Auf eigener Anlage ist Bozen immer eine Klasse stärker. Zudem werden durch das Herbstturnier viele Zuseher erwartet. Auch für Bozen geht es in diesem Spiel um sehr viel, viel wird von Angreifer Armin Runer abhängen“, weiß Kapitän Simon Lugmair. Bozen fiebert Heimevent entgegenBozen steht am Wochenende ein ganz besonderes Faustballfestival auf dem Programm. Am Freitag empfängt man in der Bundesliga Meister Vöcklabruck, am Samstag den direkten Konkurrenten aus Grieskirchen. „Wir freuen uns, den Bozner Faustballfans zwei so hochkarätige Mannschaften präsentieren zu dürfen. Vöcklabruck spielt zurzeit nicht nur österreichweit, sondern weltweit auf Vereinsniveau ganz vorne in der Spitze mit“, erklärt Abwehrspezialist Fabian Obexer. „Gegen Grieskirchen wollen wir dieses Jahr allerdings punkten.“ Nach dem ersten Saisonsieg gegen Enns will man bei Vöcklabruck nachlegen. Weiterhin verzichten müssen die Tigers auf Elias Walchshofer (Mittelhandknochenbruch) und Mathias Karafiat (Achillessehnenriss). Für die beiden rücken wieder Lorenz Maringer und Andreas Feichentschlager aus der zweiten Mannschaft in den Bundesligakader nach. „Wir wollen wieder gewinnen, ganz egal wie. Wir haben mit Jakob Huemer wieder einen Spieler mehr zurück, der uns Sicherheit in der Defensive bringen wird. Die Zuspielposition wird wieder ein kleines Experiment. Manuel Helmberger hat seine Sache gegen Enns sehr gut erledigt, aber wir werden sehen, welche Formation am besten funktioniert“, lässt sich Coach Michael Fels noch Aufstellungsvarianten offen. Nach den Bundesligaspielen beginnt an der Bozener Wassermauer das 64. Internationale Herbstturnier, das „wohl älteste ununterbrochen durchgeführte Faustballturnier der Welt“, wie die Veranstalter stolz erklären. 15 Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien werden auf der Helmut-Kohler Anlage um den Pokal kämpfen. Froschberg will WiedergutmachungDrei Spiele, null Punkte, so die Ausbeute von Froschberg in der bisherigen Meisterschaft, womit man nur knapp vor den noch schlechter gestarteten Boznern liegt. Beim Heimspiel gegen Kremsmünster soll der erste Saisonsieg gelingen. „Mit Alvaro Mödinger haben sie einen Top-Angreifer in Ihren Reihen, es wird wohl auf die Tagesform ankommen, wer die zwei Punkte einfahren kann“, erwartet Froschberg-Kapitän Valentin Weber ein Spiel auf Augenhöhe. Mit einer Niederlage müssten die Froschberger wohl die Qualifikation für das Meister Play-Off abschreiben. Kremsmünster erwartet im ersten Auswärtsspiel der Saison eine der unberechenbarsten Mannschaften der Liga. „Ein junges Team mit dem erst knapp 20-jährigen Teamangreifer Pühringer, das jederzeit auch für Siege gegen Top-Teams gut ist“, analysiert TuS-Mittelspieler Laurenz Hübner. Aufgrund des schlechten Saisonstarts sieht man bei den Grün-Weißen den Druck vor allem beim Gegner. „Aber auch für uns wäre ein weiterer Erfolg wichtig, um uns in der Tabelle nach oben orientieren zu können“, so Hübner. Kremsmünster kann personell wieder aus dem Vollen schöpfen, mit Alvaro Mödinger, Stefan und Florian Winterleitner sind alle drei Angreifer fit, die Abwehr steht mit Fistlberger, Ahrens und Hübner ohnehin fest. Bundesliga-Schlager in FreistadtNach zwei klaren 4:0 Erfolgen ist Urfahr erster Verfolger von Tabellenführer Freistadt. Am Sonntag kommt es zum Gipfeltreffen der Spitzenteams. Urfahr-Trainer Martin Weiß muss dabei auf seinen neuen Angreifer Marcel Stoklasa verzichten: „Natürlich tut uns das gegen Freistadt weh, aber wir haben es vor der Saison schon gewusst.“ Argentinien-Legionär Romeo Dominioni soll dafür sorgen, dass man gegen den Vizemeister dennoch Siegeschancen hat. Der bald 30-jährige Argentinier spielt seit ein paar Wochen in Topform und hat in den ersten Spielen gezeigt, dass er Stoklasa um nichts nachsteht. Gemeinsam mit Philipp Fuxjäger, der ins Team nachrückt, sollen die Freistädter mehr als gefordert werden. Kapitän Béla Gschwandtner: „Grieskirchen hat es gezeigt, dass man gegen Freistadt mitspielen kann. Wir versuchen auf alle Fälle, das Spiel zu gewinnen.“ Mit einer starken Defensive soll es gelingen, vor allem Nationalteamangreifer Jean Andrioli beim Service im Schach zu halten. Nachdem man gegen Grieskirchen hart zu kämpfen hatte, will sich Freistadt diesmal wieder mannschaftlich kompakter zeigen. Vor eigenen Publikum will sich das Team von Trainer Andreas Woitsch schon früh in der Meisterschaft einen Punktevorsprung sichern. „Gegen Urfahr müssen wir uns wieder konstanter im Angriff und in der Abwehr zeigen. Wir möchten bereits im Herbst zeigen, dass wir den Meistertitel wieder nach Freistadt holen möchten“, gibt Kapitän Andrioli die Marschrichtung vor.
Foto© Wolfgang Benedik – Foto bewo Spielpläne und Tabellen14.09.2018 06:21 |