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ERGEBNISSE - Viertelfinale 1 Männer Bundesliga MPOUrfahr-Trainer Martin Weiß startet das Spiel bei sehr heißen Bedingungen und staubtrockenen Boden mit einer leicht abgeänderten Mannschaft. Teamabwehrspieler und Kapitän Béla Gschwandtner assistiert Angreifer Romeo Dominioni rechts vorne. Urfahr zieht gleich von Beginn an ein cleveres Spiel auf und lässt Grieskirchen nicht ins Spiel kommen. Mit einem 11:2 geht der erste Satz an Urfahr. Die Linzer können den Schwung aber nicht mitnehmen und überlassen den Gästen das Spiel. Der eingewechselte Dietmar Weiß spielt seine Ex-Mannschaft nach Belieben aus und punktet sehr oft mit kurzen oder halblangen Bällen. Erst nach dem 1:1 wacht vor allem das Linzer Angriffsspiel wieder etwas auf, Urfahr kann mit 2:1 wieder einen Satzvorsprung herstellen. Trainer Martin Weiß rochiert, lässt zuerst Pühringer und Gschwandtner die Plätze tauschen, eher er mit Koller Christian einen zweiten Angreifer als Unterstützung für Dominioni bringt. Der übernimmt am Service, doch Grieskirchen überwindet Urfahr immer wieder im Halbfeld und gleicht aus. Weiß stellt seine gesamte Aufstellung um, zieht Zuspieler Stefan Wohlfahrt zu einem „W-System“ nach vorne. Diese Umstellung sollte Früchte tragen, denn mit 11:4 geht der Satz wieder ans Heimteam. Jetzt sind die Linzer am Drücker und Chris Koller und Romeo Dominioni wechseln sich gut ab. Grieskirchen-Coach Markus Kraft wechselt noch einmal und bringt U18-Nationalteam-Angreifer Lukas Eidenhammer, der sein Team mit einigen unglücklichen Eigenfehlern in Rückstand bringt. Bei 8:4 sieht Urfahr wie der sichere Sieger aus, aber Grieskirchen kämpft sich Ball um Ball wieder heran, während Urfahr an der Leine Chance um Chance vergibt. Grieskirchen holt den Satz mit 11:8 und stellt den Satzgleichstand her. Im Entscheidungssatz entwickelt sich von Beginn an ein offenes Spiel, wobei die Linzer immer leicht in Führung blieben und bei 6:4 die Seiten wechseln. Romeo Dominioni glänzt nun wieder mit starkem und druckvollem Service über die Mitte von Grieskirchen. Urfahr nutzt gleich den ersten Matchball und sichert sich so den 4:3-Heimsieg. Verkrampfte Tigers drehen HeimspielDer Grunddurchgangszweite Vöcklabruck startet nach starken Leistungen im Frühjahr als klarer Favorit in die Viertelfinalserie gegen Froschberg. Neben dem Stammkader wurden auch die Abwehrspieler Andreas Feichtenschlager und Lorenz Maringer in den A-Kader einberufen, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Zu Beginn der Partie scheint für die Tigers alles nach Plan zu verlaufen, man geht schnell mit 6:2 in Führung, kann jedoch den Sack nicht sofort zu machen und bringt die Linzer um Nationalteamangreifer Martin Pühringer mit einer Eigenfehlerserie wieder zurück in den Satz. Trotzdem kann man den ersten Satz dank eines Servicefehlers des Gegners mit 14:12 gewinnen. Im zweiten Satz ein ähnliches Bild. Das Heimteam zieht auf 8:4 davon, macht sich aber wieder mit vielen Unkonzentriertheiten das Leben schwer und verlieren diesen Durchgang schlussendlich durch einen Leinenfehler mit 9:11. Danach reißt der Faden komplett. Beim Stand von 2:6 aus heimischer Sicht nimmt Coach Michael Fels Hauptangreifer Karl Müllehner aus dem Spiel und bringt mit Mathias Karafiat einen gelernten Abwehrspieler auf der Links-Vorne-Position. Maximilian Huemer übernimmt das Service, die Tigers produzieren jedoch weiter Fehler wie am Fließband und verlieren diesen Satz klar mit 6:11. Im vierten Durchgang bringt Coach Fels wieder Karl Müllehner, ab diesem Zeitpunkt agieren die Tigers wie ausgewechselt. Sensationelle Abwehraktionen werden in tolle Rückschlagpunkte umgesetzt. Mit 11:3 gelingt der Satzausgleich zum 2:2. Nach einer zehnminütigen Pause läuft die Tigers-Offensive weiter heiß. Huemer und Müllehner punkten immer wieder sehenswert, die Defensive steht gewohnt sicher. Mit 11:5 geht man 3:2 in Führung. Im sechsten Satz liefern sich die beiden Nationalteam-Angreifer Pühringer und Müllehner ein Serviceduell auf hohem Niveau, das die Tigers dank einer stabileren Defensivleistung die Tigers mit 11:8 für sich entscheiden können und in der Serie auf 1:0 stellen. „Früher hätten wir eine solche Partie sicher noch verloren. Wir sind zu verkrampft in die Begegnung gestartet und haben viel zu lange gebraucht, um unser Spiel zu finden. Froschberg konnte dies gut ausnutzen und wir mussten uns über den Kampf in die Partie beißen. Das gelang dann erst ab dem vierten Satz. Diese kämpferisch tolle Leistung wollen wir auf jeden Fall mitnehmen, und spielerisch beim nächsten Mal noch mehr zeigen. Ich bin trotz allem stolz auf meine Mannschaft, wir haben uns nicht aufgegeben und schlussendlich auch verdient gewinnen können“, so der erleichterte Vöcklabruck-Kapitän Jakob Huemer. Auch Freistadt muss kämpfenAuch Top-Favorit Freistadt muss im Spiel gegen Bozen einen Rückstand aufholen. Nachdem man den ersten Satz abgeben muss, setzt man sich am Ende klar mit 4:1 durch. „Mit vielen Unkonzentriertheiten und durch schlechtes Stellungsspiel haben wir es Bozen immer wieder zu leicht gemacht. Da war teilweise schon viel Kampf nötig“, analysiert der nicht restlos zufriedene Freistadt-Zuspieler Julian Payrleitner. Bozen kann mit einer phasenweise guten Leistung zufrieden in das Rückspiel vor eigenem Publikum gehen. Um den Gegner ernsthaft fordern zu können, ist aber mehr Konstanz im Spiel der Italiener nötig. „Wir sind heute sehr gut gestartet und haben genau jene Vorgaben umgesetzt, welche wir uns nach den letzten Spielen vorgenommen haben. Leider konnten wir die Leistung des ersten Satzes nicht über das gesamte Spiel aufrechterhalten”, erklärt Bozen-Kapitän Florian Runer. „Außer im ersten Satz konnten wir Freistadt heute leider zu selten unter Druck setzen. In Spiel zwei müssen mir mehr Risiko nehmen, um den Freistädtern die Stirn bieten zu können”, meint Angriffsspieler Armin Runer. 5. Runde Aufstiegs-Play-OffKremsmünster und Enns fixieren KlassenerhaltBereits zwei Runden vor Schluss steht es fest: Kremsmünster und Enns können nach fünf Siegen in fünf Runden nicht mehr von den Spitzenplätzen verdrängt werden und sind auch in der nächsten Saison wieder erstklassig. Die Grün-Weißen aus Kremsmünster bleiben im Aufstiegs-Play-Off sogar weiterhin ohne Satzverlust. Auch die Gäste aus Hirschbach können dem Team von Trainer Dietmar Winterleitner kaum etwas entgegensetzen. "Diesmal haben wir unseren Gegner vor allem Defensiv zu Beginn die Schneid abgekauft", ist Kapitän Stefan Winterleitner vor allem von der steigenden Form von Laurenz Hübner beeindruckt. Ab dem dritten Satz kommt dann auch noch Rookie Tobias Neubauer zu seinem Bundesligadebüt. „Zu Beginn war er etwas nervös, dann allerdings ein gelungener Einstand", so der diesmal als Coach aktive Reinhold Neller. Auch Enns lässt im Duell bei Ottensheim nichts anbrennen und siegt klar mit 4:1. Die Gastgeber müssen auf Hauptangreifer Stefan Pühringer verzichten, können das Spiel zu Beginn aber offen gestalten. Ab dem Stand von 5:5 bekommt Enns das gegnerische Service aber in den Griff und zieht mit Nationalteamangreifer Gustav Gürtler ein beeindruckendes Angriffsspiel auf, das zum 11:5-Satzgewinn führt. In Satz zwei dann ein ähnliches Bild, Ottensheim kämpft aufopfernd, die Punkte gehen aber meist an die Gäste. Die Ottensheimer Defensive kommt in der Folge besser ins Spiel, kann die geballten Angriffskraft von Enns aber auch in Satz drei nicht entscheidend entschärfen. Erst als sich in Satz vier Unkonzentriertheiten ins Ennser Spiel mischen, kann sich Ottensheim zurück kämpfen und den ersten Satzgewinn verbuchen. Ein Weckruf für die Favoriten, die den folgenden Satz dann zum ungefährdeten 4:1-Sieg holen. Laakirchen gewinnt KellerderbyObwohl die beiden Teams nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun haben, liefern sich die Tabellennachzügler Polizei/Jedlesee und Laakirchen in Wien Liesing einen mehr als zweistündigen Schlagabtausch. Im ersten Satz setzten sich die Gäste schnell 5:1 ab, aber die Blaulichter, die ohne Patrick Rath und Oliver Steiner antreten muüssen, kommen wieder heran und dank zweier Schlagfehler von Laakirchen auch noch überraschend zum Satzgewinn. Satz zwei ist fast ein Ebenbild von Satz eins, Laakirchen ist schnell mit 4:0 voran, die Polizisten holen wieder auf, diesmal bringt Laakirchen den Satz aber über die Runden und gleicht aus. Den dritten Satz können sich die Blaulichter trotz 7:9 Rückstand noch holen. Satz vier sorgt dann für eine kleine Vorentscheidung in Spiel. Das Heimteam kann zwar in der Defensive, wo Erik Exner sein Können immer wieder aufblitzen lässt, gut mithalten, haben aber immer wieder Probleme am Rückschlag. Lediglich Kapitän Wolfgang Ritschel-Roschitz lässt hält sein Team mit druckvollem Service im Spiel. Bezeichnend dann auch ein Schlagfehler beim Stand von 10:9, der Laakirchen noch einmal ins Spiel bringt. Die Gäste gewinnen mit 15:14 und stellen den Satzgleichstand her. In Satz fünf sieht es noch so aus, als ob die Wiener wieder vorlegen könnten, ein 6:2 und 9:7-Vorsprung reichen aber am Ende nicht für einen Satzgewinn. Im sechsten Satz ist bei Polizei dann ein wenig die Luft draußen, die Oberösterreicher spielen den Satz sicher heim und können nach drei Niederlagen in Folge nicht nur wieder anschreiben, sondern auch Vöcklabruck 2 in der Tabelle überholen. Kurioses Detail: Bei Laakirchen stehen nur fünf Spieler im Aufgebot, davon drei Angreifer. Nach dem Spiel geht’s gleich zurück zur Hochzeit von Teamkollegen Roland Brunnbauer. Bereits am letzten Wochenende konnte sich Waldburg in der vorverlegten Begegnung über einen 4:3-Sieg bei Vöcklabruck freuen. Waldburg ist damit erster Verfolger des uneinholbaren Spitzenduos, dahinter rangieren mit die punktegleichen Ottensheim, Hirschbach und Laakirchen. Vöcklabruck rutscht an die vorletzte Stelle, Schlusslicht ist das weiterhin sieglose Team von Polizei/Jedlesee. 4. Runde Abstiegs-Play-OffAbstiegskampf spitzt sich zuDie Top-3 im Abstiegs-Play-Off Ost stehen nach vier Runden fest, St. Leonhard verteidigt mit einem 4:0 bei Fixabsteiger Böheimkirchen die Tabellenführung, auch Münzbach und Laa haben damit nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun. Zwischen Arbing und Frohnleiten kommt es in der letzten Runde im Fernduell zum Showdown um den Relegationsplatz. Im Spitzenspiel gegen Münzbach muss Laa auf den verletzten Serviceschläger Johannes Schäffer verzichten und wird von Thomas Müller ersetzt. Michael Thalhammer übernimmt den Nebenschlag, Philipp Thalhammer die Mittelposition. Münzbach probiert es mit vielen kurzen Bällen und lässt die Laaer Vordermannschaft von Beginnan viel laufen. In den ersten beiden Sätzen geht das Konzept gut auf, die Gäste können sich jeweils knapp durchsetzen. Laa kommt aber daraufhin wieder gut ins Spiel, mit gutem Aufbau und Rückspiel können die Gastgeber den Satzgleichstand herstellen. Nach der Satzpause sind aber wieder die Oberösterreicher im Vorteil und gewinnen mit 4:2, während Laa in den entscheidenden Phasen mit Eigenfehlern hadert. Kapitän Patrick Brandstätter: „Wir brauchten lang um uns auf die Kurzen einzustellen. Die ersten beiden Sätze haben wir ganz knapp verloren, die Sätze drei und vier haben wir gut gespielt. Nach der Spielpause beim Satzgleichstand von 2:2 kamen wir dann nicht mehr richtig ins Spiel." Bitter endet die Runde für Arbing. Anstatt mit einem Sieg vielleicht sogar noch Chancen zu haben, sich Richtung Top-3 zu orientieren, läuft man nach der Heimniederlage gegen den direkten Konkurrenten Frohnleiten sogar noch Gefahr, in der letzten Runde noch vom Relegationsplatz gedrängt zu werden. Dabei hat bei perfektem Faustballwetter vor Heimpublikum, das es sich auf der neu errichteten Tribüne gemütlich macht, einen guten Start und kann sich in hart umkämpften Sätzen eine 3:2-Führung herausarbeiten. Doch dann reißt der Faden komplett, und das Heimteam kann gegen die starken Steirer nur mehr sieben Punkte verbuchen. Mit dem 4:3-Sieg rückt Frohnleiten bei besserer Satzdifferenz auf zwei Punkte an die Mühlviertler heran und hat vor der letzten Runde gegen Schlusslicht Böheimkirchen plötzlich wieder alle Chancen auf den Klassenerhalt, zumal Arbing im Bezirksderby gegen die im Frühjahr ungeschlagenen Münzbacher antreten muss. Spannung im WestenTrotz Niederlage behauptet sich Lichtenau/Haslach an der Tabellenspitze und hat einen Platz in den Top-3 fix, während sich Höhnhart trotz des ersten Frühjahrserfolges aus der zweiten Bundesliga verabschieden muss. Dazwischen wird es in der letzten Runde noch einmal so richtig spannend, die Plätze zwei bis fünf sind nur durch einen Punkt getrennt. In Grünburg erwischen die Gäste aus Lichtenau bei heißen Bedingungen den besseren Start und gehen mit 2:0 in Führung. Danach kommt Grünburg besser ins Spiel und verkürzt. Im Gegenschlag geht Lichtenau im vierten Satz mit 8:0 in Führung und entscheidet diesen in weiterer Folge 11:4 für sich. Grünburg setzt nun alles auf eine Karte und bietet mit Routinier Gerhard Kammerhuber am Service, Hannes Hinterbichler am Rückschlag und dem 18-jährigen Rene Kammerhuber links hinten gleich drei Angreifer auf. In einem offenen Schlagabtausch kann das Heimteam auf 2:3 verkürzen. Vom Satzgewinn beflügelt zieht Grünburg im sechsten Satz mit 7:1 davon. Lichtenau bringt den zuvor geschonten Hauptangreifer Philipp Kaiser ins Spiel, der Satz geht jedoch klar an Grünburg. Im alles entscheidenden siebten Satz steht es zum Wechsel 6:5 für Lichtenau, Grünburg zeigt sich jedoch unbeeindruckt und lässt im Finish den Gästen nur noch einen Punkt. „Damit können wir den direkten Abstieg in der letzten Runde aus eigener Kraft vermeiden“, zeigt sich Kapitän Hannes Hinterbichler zufrieden. Enttäuschung und Ärger bei Kremsmünster 2 nach der Niederlage in Wels. Nach einer komfortablen 3:1-Führung reißt der Spielfluss des TuS, das Kastler-Team muss eine 3:4 Niederlage hinnehmen. „Nach der 10 minütigen Pause haben wir nicht mehr ins Spiel gefunden, unsere Abwehr und das Zuspiel waren kaum mehr vorhanden", berichtet der Coach. Kremsmünster 2 bleibt weiterhin auf Rang zwei vor den punktegleichen Welsern, im Lokalderby gegen Grünburg muss aber ein Sieg her, um den Abstieg aus eigener Kraft zu vermeiden. Auch Seekirchen muss weiter um den Klassenerhalt bangen. Nach einem verpatzten Start und 0:2-Satzrückstand kommen die Seekirchner erst im dritten Satz in Fahrt und erspielen sich in der Folge ein 3:2-Führung. Dann läuft es plötzlich gar nicht mehr, Höhnhart gleicht zum 3:3 aus und legt auch im Entscheidungssatz den besseren Start hin. Bereits 2:8 sind die Seekirchner im Rückstand, ehe sie noch einmal alles in den Satz investieren und Ball für Ball aufholen. Der Sieg ist dann auch schon zum Greifen nahe, beim Stand von 10:9 geht der Angriffsball knapp ins Aus. Mit zwei Servicefehlern beenden die Salzburger ein enttäuschendes Heimspiel und steht vor dem abschließenden Spiel gegen Leader Lichtenau mit dem Rücken zur Wand. In Höhnhart wird die Freude über den ersten Frühjahrssieg von den Ergebnissen der Parallelpartien getrübt, der rettende vierte Platz ist vor der letzten Runde außer Reichweite. FotoKapitän Bela Gschwandtner holt mit Urfahr den Sieg gegen Grieskirchen (Stefan Gusenleitner)
03.06.2018 22:55 |