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ERGEBNISSE - 5. Runde Faustball Männer BundesligaIm wahrscheinlich richtungsweisenden Duell der Tabellennachbarn Kremsmünster und Grieskirchen machen die Gäste mit einem unerwartet klaren Sieg einen wichtigen Schritt Richtung Meister-Play-Off-Qualifikation. Der Bedeutung dieses Spiels waren sich beide Mannschaften von Anfang an bewusst. Während der Sieger sich schon mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Qualifikation gesichert hat, muss der Verlierer in einer der restlichen Saisonpartien überraschen, um den Gang ins Abstiegs-Playoff noch abwenden zu können. Die Grieskirchner scheinen mit dieser Ausgangslage besser umgehen zu können, sie präsentieren sich fokusiert und auf allen Positionen in blendender Spiellaune. Vor allem auf die Angriffe von Kremsmünsters chilenischem Legionär Alvaro Mödinger hat man stets eine Antwort parat und liegt von Beginn an immer in Führung. Kremsmünster schafft es kaum, Lücken in der sicheren Defensive der Gäste zu finden, die ihrerseits mit den variantenreichen Angriffen des Duos Dietmar Weiß/Joao Fidelis immer wieder sehenswert punkten. Einzig im zweiten Satz leistet man sich eine kurze Schwächephase, als das grün-weiße Heimteam einen 3:8 Rückstand aufholt und sich in der Folge sogar einen Satzball erspielt. Dietmar Weiß spielt in dieser Situation seine ganze Routine aus und wendet mit einem Service-Ass den Satzverlust für sein Team ab. In den verbleibenden beiden Sätzen kann der TuS nur mehr fünf Punkte holen und läuft somit in ein regelrechtes Heim-Debakel gegen den ewigen Konkurrenten. „Da können wir nichts schönreden, wir sind tatsächlich auseinandergebrochen!“, kommentiert Coach Dietmar Winterleitner das 0:4. „In den ersten eineinhalb Sätzen war der Performance der Abwehr wenig bundesligatauglich, nach Umstellungen in Offensive und Defensive konnten wir zumindest den zweiten Satz ausgeglichener gestalten, mehr war aber an diesem Sonntag nicht drinnen. Zu harmlos war das Servicespiel, zu wenig durchschlagskräftig der Rückschlag, zu verunsichert das gesamte Team.“ Grieskirchen-Trainer Markus Kraft zeigt sich nach den Niederlagen gegen Enns und Bozen am vergangenen Wochenende überaus erfreut über die Leistungssteigerung seines Teams. „Heute konnten wir endlich als Mannschaft unser Potential abrufen. Auch wenn wir in den letzten Spielen auch phasenweise ganz gut gespielt haben, war dies heute eine deutliche Steigerung auf allen Positionen. Mit diesem Sieg sollten wir die Qualifikation fürs Meister Play-Off geschafft haben und können die restlichen Spiele gegen Urfahr und Vöcklabruck ohne großen Druck bestreiten. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die heute gezeigt hat, was in ihr steckt. Mit so einer Leistung müssen wir uns gegen Urfahr und Vöcklabruck nicht verstecken und können auch den beiden Teams Paroli bieten", richtet Kraft den Fokus schon auf die kommenden Aufgaben. Freistadt behält die weiße WesteDer bisher ungeschlagene Tabellenführer aus Freistadt setzt seinen Siegeszug fort und schlägt auch Verfolger Enns mit 4:1. Bei nassen Bodenverhältnissen entwickelt sich ein von Aufschlägen dominiertes Spiel, in dem die Gastgeber den besseren Start erwischen. Doch das Gäste-Team von Trainer Kurt Gürtler wird stärker, mit zwei spektakulären Abwehrparaden und klug abgeschlossenen Angriffen kann man den ersten Satz für sich entscheiden. Im zweiten Satz kommen die Gastgeber dann wieder besser ins Spiel und profitieren zudem von Eigenfehlern des Gegners, was mit 11:5 den Satzausgleich bringt. Der dritte Satz entwickelt sich dann zum offenen Schlagabtausch. Freistadt hadert wieder mit der Abwehr und Enns kann im Gegenzug immer wieder punkten. Beim Stand von 10:8 für Enns scheint der Satz verloren, ein knapper Ausball der Gäste bringt den Favoriten aber wieder ins Spiel. Mit viel Routine kann man den Satz gewinnen. Danach scheint der Widerstand bei Enns gebrochen, Freistadt kommt nicht mehr in Bedrängnis und stellt mit zwei klaren 11:4-Satzgewinnen den 4:1-Endstand her. „Wir konnten heute bis Ende des dritten Satzes unser Niveau nur schwer erreichen. Vor allem in Satz drei hat uns Enns ins Spiel zurückgebracht. Mit dem Ausfall von Klaus Thaller und dem kranken Julian Payrleitner war es heute sehr schwer, unsere Form zu finden. Trotzdem kann ich viel Positives aus diesem Spiel gewinnen, denn mit Matthias Aichberger haben wir einen jungen Matchwinner aus den eigenen Reihen“, analysiert Freistadt-Trainer Andreas Woitsch. Hatte er sich vor dem Spiel nicht viele Hoffnungen auf einen Sieg gegen den großen Favoriten aus Freistadt gemacht, trauert Enns-Coach Gürtler einer vergebenen Chance dennoch ein wenig nach. „Schade, da wäre mehr drinnen gewesen“, verweist der Trainer auf den knappen Spielverlauf. „Wir belegen aber trotzdem Tabellenplatz vier, das gibt Selbstvertrauen für das Heimspiel gegen Kremsmünster!“ Meister siegt ohne GlanzBei nassen Bedingungen erwischt in Vöcklabruck die Gastmannschaft aus Froschberg den besseren Start, doch die Tigers drehen in der entscheidenden Phase den Spieß um und gewinnen den ersten Durchgang mit 11:9. Ein ähnliches Bild im zweiten Durchgang, wieder mit dem besseren Ende für die Heimmannschaft aus Vöcklabruck, die durch ein 11:7 auf 2:0 in Sätzen stellt. Doch Froschberg gibt sich noch nicht geschlagen, nutzt Eigenfehler der Gastgeber geschickt aus und verkürzt. Auch im vierten Satz bieten die Linzer dem Meister Paroli, müssen aber ein knappes 10:12 hinnehmen. Danach scheint die Partie für die Tigers gelaufen, doch Froschberg bietet noch einmal alle Kräfte auf und verwandelt ein 3:7 in einen Satzgewinn. Dieser rüttelt die Gastgeber offensichtlich wach. Erstmals in diesem Spiel lassen die Tigers ihren gefürchteten Power-Faustball aufblitzen und gewinnen mit 4:2. „Heute haben wir kein schönes Faustballspiel gezeigt, aber über den Kampf schlussendlich doch noch den Heimsieg fixieren können. Besonders eine Umstellung im Training, die uns auf die bevorstehenden Aufgaben im nächsten Jahr vorbereiten soll, macht uns doch noch etwas zu schaffen, und die letzte Spritzigkeit fehlt im einen oder anderen Moment. Nichts desto trotz haben wir gewonnen, und nur das zählt. Mich persönlich freut es wieder, auf dem Feld stehen zu können und ich blicke optimistisch auf das kommende Wochenende, wo wir es mit Grieskirchen und Freistadt zu tun bekommen“, so Tigers-Zuspieler Elias Walchshofer, der nach einer Mittelhandknochen-Fraktur erstmals wieder im Team war. Auch wenn es nicht für eine Sensation gereicht hat, freut man sich bei Froschberg über eine gute Leistung gegen den Meister. „Wir haben uns heute gut präsentiert und können mit den zwei gewonnenen Sätzen zufrieden sein. Jetzt liegt der Fokus voll auf den nächsten beiden Spielen gegen Freistadt und Bozen", resümiert Froschberg Angreifer Martin Pühringer. Urfahr mit ArbeitssiegNach der bitteren 0:4-Niederlage gegen Freistadt in der Vorwoche ist bei Urfahr im Heimspiel gegen Bozen Wiedergutmachung angesagt. Trotz Favoritenrolle warnte Trainer Martin Weiss vor dem Spiel vor dem Kampfgeist des Gegners und appellierte an die eigene defensive Stärke und den Teamgeist. Die Linzer starten stark und können die Angriffe von Italien-Star Armin Runer gut entschärfen. Mit präzisem Zuspiel kann auch das Angriffsduo Romeo Dominioni/Philip Fuxjäger immer wieder gut in Szene gesetzt werden, ein klares 11:6 im ersten Satz ist die Folge. Im zweiten Satz kann Urfahr eine 8:4 Führung vorerst nicht weiterausbauen und kommt dadurch mehr unter Zugzwang. Der einsetzende Sprühregen macht vor allem der Linzer Defensive zu schaffen. Satz zwei geht dennoch an die Gastgeber, doch Bozen kommt immer besser ins Spiel und verkürzt mit einem 11:8 im dritten Satz. Danach entwickelt sich ein Spiel auf Augenhöhe mit je einem Satzgewinn in der Verlängerung. Im sechsten Satz schafft es Urfahr, seine Stärken vor allem in der Defensive wieder voll auszuspielen und feiert einen letztlich verdienten 4:2-Erfolg. „Im letzten Satz konnten wir fast alles entschärfen und waren vorne an der Leine und bei der Angabe sehr clever“, resümiert Urfahr-Kapitän Bela Gschwandter zufrieden. Erneut ohne Punkte im Gepäck muss Bozen die Heimreise antreten. Wieder darf man auf eine aufopferungsvolle Mannschaftsleistung zurückblicken, trauert jedoch auch manch vergebener Chance nach. „Leider waren wir wieder nur mit einem dezimierten Kader unterwegs. Mit mehr Wechseloptionen wäre das Spiel heute vielleicht anders ausgegangen”, resümiert Bozen-Schläger Armin Runer. 2. Bundesliga OstSPG Wolkersdorf/Neusiedl – SPG Polizei/Jedlesee – DSG SU HirschbachWichtige Punkte für Polizei/Jedlesee in der Auswärtsrunde bei Wolkersdorf/Neusiedl: Die Blaulichter können sich sowohl gegen Hirschbach als auch gegen die Gastgeber durchsetzen und geben dabei nur einen Satz ab. Nach einer überzeugenden Leistung haben sich die Wiener, die aufgrund der vorgezogenen Runde zwei Spiele mehr absolviert haben, vom Tabellenende abgesetzt und den Anschluss an die vorderen Plätze wiederhergestellt. Weiterhin durchwachsen läuft die Saison für Hirschbach. Die Mühlviertler schreiben zwar gegen Wolkersdorf/Neusiedl an, nur zwei Siege in sechs Spielen sind aber nicht der Anspruch der stärker eingeschätzten Oberösterreicher. Eng wird es langsam auch für die Spielgemeinschaft Wolkersdorf/Neusiedl. Auch nach der Heimrunde steht man noch ohne Punkte da und bleibt somit Schlusslicht in der 2. Bundesliga Ost. FotoDietmar Weiß gelingt mit Grieskirchen ein Beschreiungsschlag (Stefan Gusenleitner) 24.09.2018 08:57 |