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ERGEBNISSE - 4./5. Runde Männer Bundesliga MPODas hat sich Urfahr-Trainer Martin Weiß wohl anders vorgestellt: Anstatt Selbstvertrauen im Endspurt um ein Final3-Ticket zu sammeln, herrscht beim Vizemeister vor dem Viertelfinale gegen Grieskirchen Ratlosigkeit. Nach einem 2:4 im Stadtderby gegen Froschberg und einer 0:4-Schlappe in Freistadt steht im Frühjahr nur ein Sieg zu Buche, die Linzer hadern auf allen Positionen mit großen Formschwankungen. Beim Flutlichtschlager erweist sich Lokalrivale Froschberg einmal mehr als zu harter Brocken. Im Herbst konnte man dieses Duell noch knapp für sich entscheiden, danach setzte es in der Halle, im Cup und nun auch in der Meisterschaft bittere Niederlagen. Auch wenn Urfahr in der Tabelle zwei Plätze vor dem Rivalen steht, kann sich Froschberg aufgrund der letzten Ergebnisse zurzeit als „Nummer Eins von Linz“ bezeichnen. Gegen Urfahr kann Nationalteam-Angreifer Martin Pühringer dem Spiel von Beginn an seinen Stempel aufdrücken und glänzt mit einer unglaublichen Ausbeute an der Leine. Satz eins kann das Heimteam durch ein konstantes Spiel noch gewinnen. Bei 6:2 im zweiten Durchgang reißt bei Urfahr aber der Faden. Probleme bei Angreifer Romeo Dominioni und auch Unsicherheiten in Abwehr und Zuspiel lassen eine Froschberger 3:1-Führung zu. Coach Weiß versucht durch seine eigene Einwechslung, Unterstützung im Angriff zu erzielen, doch mehr als ein weiterer Satzgewinn schaut dabei nicht mehr heraus. „Es ist irgendwie der Wurm drin. Die Stabilität aus den ersten beiden Spielen ist komplett weg“, so der Trainer. Sorgen macht ihm auch die alleinige Belastung von Hauptangreifer Romeo Dominioni in Training und Wettkampf. Der Argentinier hat immer wieder leichte Probleme in der Schlagschulter. Deshalb bekommt Dominioni im Schlager gegen Freistadt eine Pause. Philipp Fuxjäger, der nach seiner Schulter OP am Weg zurück ist, absolviert seinen ersten Bundesliga-Einsatz bei Urfahr. Am Service kann er phasenweise seine Stärke beweisen, in der Defensive ist der Angreifer gegen die präzisen Angriffe von Jean Andrioli aber machtlos. Auch die Rückkehr von Ex-Kapitän Sigi Simon, der als Rückschläger eingesetzt wird, kann dem Meister nicht ausreichend zusetzen. Kapitän Béla Gschwandtner: „Wir schaffen es leider gerade nicht, in der Abwehr die nötige Stabilität zu erzeugen.“ Die Linzer können in keiner Phase des Spiels mit dem Meister mithalten und gehen mit 0:4 unter. Freistadt-Coach Andreas Woitsch tauscht nach Belieben seine Stammspieler aus, bringt die Nachwuchsspieler Bernd Withalm und Matthias Aichberger, aber Urfahr kann auch daraus kein Kapital schlagen. Auf die Linzer wartet nun eine harte Viertelfinalserie gegen wieder erstarkte Grieskirchner. Weiß überlegt daher, seinen Kader aufzustocken. Grieskirchen hat erstes Ziel erreichtIn der vierten Runde empfängt Grieskirchen bei nassen Bedingungen Leader Freistadt. In den ersten beiden Sätzen duellieren sich die beiden gebürtigen Brasilianer Jean Andrioli und Joao Fidelis am Service und lassen den gegnerischen Abwehrreihen nur selten ein Chance. Nach einem 1:1-Statzgleichstand kann Grieskirchen aber nur mehr phasenweise mithalten, Freistadt agiert insgesamt kompakter und sicherer in der Defensive und feiert einen verdienten 4:1-Auswärtssieg. Zum Abschluss des Grunddurchgangs muss das Team von Markus Kraft noch einmal eine lange Reise antreten. Zum ersten Mal überhaupt ist man in der Bundesliga in Bozen zu Gast. Bei schwülen Verhältnissen zeigen die Italiener von Anfang an, dass sie auf heimischen Boden gegen jede Mannschaft gefährlich werden können. Die favorisierten Grieskirchner sehen sich nach einem zerfahrenen Beginn mit einem 1:3-Satzrückstand konfrontiert. Coach Kraft bringt mit Joao Fidelis und Hubert Schatzl zwei Routiniers und zieht Kapitän Simon Lugmair in die Mitte vor, um dem Mannschaftsgefüge wieder etwas mehr Ruhe zu verleihen, was sich schlussendlich als goldrichtiger Schachzug erweist. Der Südtiroler Angriff muss den schwülen Bedingungen Tribut zollen und kann die mittlerweile sicher aufgestellte Grieskirchner Defensive nur mehr selten bezwingen. Das Spiel der Grieskirchner läuft nun wie am Schnürchen, man kann das Spiel noch drehen und einen 4:3-Auswärtssieg feiern. „Das erste Saisonziel haben wir nun erreicht. Mit unseren spielerischen Leistungen bin ich teilweise auch sehr zufrieden. Wenn wir diese in den Viertelfinali gegen Urfahr abrufen können, werden wir auch dieses Jahr beim österreichischen Staatsmeisterschaftsfinale mitspielen", resümiert Coach Markus Kraft den Grunddurchgang. Vöcklabruck zum Abschluss wieder souveränFür Vöcklabruck heißt es zum Abschluss des Grunddurchgangs, sich gegen die Tabellennachzügler Bozen und Froschberg Selbstvertrauen für das Viertelfinale zu holen. Das Ziel von Coach Michael Fels ist klar definiert, zwei überzeugende Siege sollten her, um im Viertelfinale nächste Woche die bestmögliche Leistung abrufen zu können. Gegen die Südtiroler starten die Tigers abgeklärt. Eine stabile Defensive bringt die Angreifer immer wieder sehr gut in Stellung und ermöglicht diesen sehenswerte Punktgewinne. Einzig im dritten Satz ist die Eigenfehlerquote zu hoch, was prompt zum Satzverlust führt. Danach aber wieder eine starke Phase der Tigers. Sie setzen die gegnerische Defensive wieder besser unter Druck und senken die Eigenfehlerquote. Zwei klare Satzerfolge und der 4:1 Heimsieg sind die Folge. „Heute haben wir vor allem in den ersten beiden Sätzen spektakuläre Abwehrbälle in Punkte ummünzen können. Einzig mit der Konzentrationsschwäche im dritten Satz bin ich etwas unzufrieden, ansonsten war das ein guter und souveräner Auftritt von uns“, erklärt Kapitän Jakob Huemer. Ähnlich konzentriert will man dann auch ins Spiel gegen Froschberg gehen, Obwohl man vor allem zu Beginn Probleme mit dem Service von Teamangreifer Martin Pühringer hat, gibt man sich auch gegen die Linzer keine Blöße und fährt einen ungefährdeten 4:0-Sieg ein. „Wir wollten Froschberg nicht ins Spiel lassen. Dies ist uns gut gelungen. Wir haben sicher nicht unsere beste Leistung gezeigt, an dem wollen wir arbeiten und in den folgenden beiden Begegnungen noch dominanter auftreten“, meint Vöcklabruck-Verteidiger Elias Walchshofer. Schon vor dem Spiel war klar, dass die zweitplatzierten Tigers und die fünftplatzierten Linzer auch in der Viertelfinalserie aufeinandertreffen werden, die Luft war daher schon etwas draußen. „Heute hat man gemerkt, dass es für beide Teams um nichts mehr ging und niemand vor dem wichtigen Viertelfinale alle Karten auf den Tisch legen will“, analysiert Froschberg Kapitän Valentin Weber. Das erste Viertelfinalduell steigt bereits am Donnerstag in Vöcklabruck. Heimspiel als KräftenachteilEin Mammutprogramm mit einem Auswärtsspiel in Vöcklabruck und einem anschließenden Heimspiel gegen Grieskirchen innerhalb 24 Stunden haben die Bozener Faustballer in dieser Doppelrunde zu meistern. Einmal mehr stellt sich die lange Anreise aus Bozen als Belastungsprobe dar. Gegen Vöcklabruck kann man teilweise gut mithalten, zu mehr als einem Satzgewinn reichen die Kräfte aber nicht. „Trotz zeitweise sehr gutem Faustball fanden wir heute kein Mittel, den Abwehrriegel der Tigers zu brechen”, resümierte Trainer Ramel nach der 4:1 Niederlage. Aufgrund der Rückreise nach Bozen kann man auch im anschließenden Heimspiel gegen Grieskirchen nicht auf einen Kräftevorteil bauen. Trotz 3:1-Vorsprung muss man auch dieses Spiel am Ende verloren geben und startet nun Frühjahrssieg in die Viertelfinalserie gegen Titelverteidiger Freistadt. „Dies war einfach nicht unser Wochenende. Im Moment ist unser Spiel einfach zu wenig konstant. Während wir gegen Vöcklabruck trotz guter Leistung zu viele unerzwungene Eigenfehler in der Abwehr machten, riss gegen Grieskirchen nach der Pause der Faden im Angriff. Aufgrund der kurzen Regenerationszeit zwischen den Spielen sowie der langen An- und Abreise war in den letzten Sätzen die Batterie einfach leer”, so der enttäuschte Bozen-Angreifer Armin Runer. 4. Runde Aufstiegs-Play-OffKremsmünster weiter makellosNach wie vor ungeschlagen und sogar ohne Satzverlust bleibt Kremsmünster im Aufstiegs-Play-Off. Nach einem deutlichen 4:0 Erfolg bei Polizei/Jedlesee lachen die Grün-Weißen weiter von der Tabellenspitze. „Die Gegenwehr war durch die Ausfälle bei den Wienern einfach zu wenig vorhanden, ich denke wir haben daher auch recht verdient gewonnen“, meint Chile-Ass Alvaro Mödinger. Erfreut zeigt sich auch Thomas Kohlmannhuber, der ab dem dritten Satz den angeschlagenen Michael Huemer-Fistlberger ersetzt, bei seinem zweiten Einsatz im „Einser“-Team. „Mich freut, dass wir auch in Wien einige Fans haben“, applaudiert der Angreifer den für die Kremstaler applaudierenden, größtenteils aus Oberösterreich stammenden und in Wien studierenden Fans. Die Überlegenheit der Gäste müssen auch die Wiener neidlos anerkennen. „Das war heute schon gewaltig, wie sicher Kremsmünster agierte, da passieren kaum Hand- oder Zuspielfehler. Da können wir noch etwas lernen“, präsentiert sich Abwehrspieler Oliver Steiner als fairer Verlierer. Das ersatzgeschwächte Team von Trainer Wolfgang Ritschel-Roschitz muss damit weiter auf den ersten Play-Off-Sieg warten und den Aufstieg nun auch rechnerisch abhaken. Auch Enns mit weißer WesteAuch der erste Verfolger Enns gibt sich keine Blöße und bleibt Kremsmünster mit einem 4:1-Heimspiel gegen Vöcklabruck 2 dicht auf den Fersen. Das klare Ergebnis täuscht jedoch ein wenig über den Spielverlauf hinweg, gegen die routinierten Gäste entwickelt sich ein spannender Schlagabtausch, bei dem es dem Heimteam von Coach Kurt Gürtler besser gelingt, bei knappen Spielständen die Nerven zu bewahren und die entscheidenden Punkte zu holen. „Vier Spiele, vier Siege. Die Richtung stimmt!“, so der erleichterte Trainer. Vorgezogenes Spiel als „Krimi der Runde“Hinter dem Spitzenduo bezieht Waldburg nach einer Doppelrunde mit zwei Erfolgen Platz drei. Nach einem ungefährdeten 4:1-Sieg gegen Laakirchen entwickelt sich das vorgezogene Spiel der fünften Runde bei Vöcklabruck 2 zum wahren Krimi. Bei hochsommerlichen Temperaturen startet Waldburg überfallsartig in die Begegnung und kann sich eine 3:0-Führung herausspielen. Nach einer 3:1-Führung im vierten Satz scheint weiterhin alles für die Gäste zu laufen, doch plötzlich schlagen die Tigers zurück. Mit zehn Punkten in Folge sichert man sich den ersten Satzgewinn. Während bei Waldburg der Faden komplett reißt, geht den Hausherren nun alles auf. Vöcklabruck 2 stellt den Satzgleichstand her und sieht nach einer 9:6-Führung im Entscheidungssatz schon wie der sichere Sieger aus. Ein erneutes Aufbäumen der Gäste gibt dem Spiel jedoch eine erneute und diesmal letzte Wendung: Waldburg siegt in der Satzverlängerung und darf sich über ein perfektes Wochenende freuen. 3. Runde Abstiegs-Play-OffMühlviertel-Derby: Münzbach bezwingt TabellenführerEinen unerwartet klaren Auswärtssieg feiert Münzbach bei Tabellenführer St. Leonhard. Mit dem 4:1-Sieg im Mühlviertel-Derby rückt Münzbach dem Klassenerhalt näher. Der Fixabstieg ist, ebenso wie für St. Leonhard, kein Thema mehr, und auch auf den Relegationsplatz hat man zwei Runden vor Schluss einen Dreipunkte-Polster. Allerdings muss man in den verbleibenden Partien noch bei Tabellenführer Laa und dem direkten Konkurrenten Arbing antreten. „Dieser Sieg war sehr wichtig, sowohl für die Tabelle, als auch für das Selbstvertrauen. Das war mit Abstand die beste Partie im heurigen Frühjahr“, zeigt sich Abwehr-Ass Hannes Kragl zufrieden. Mit einem hart umkämpften 4:3 gegen Böheimkirchen meldet sich auch Arbing nach zwei Niederlagen wieder zurück im Kampf um den Ligaverbleib. Bei schwierigen windigen Verhältnissen kann man den ersten Satz für sich entscheiden, aufgrund von Schwächen im Angriff muss man jedoch die nächsten drei Sätze gegen die in der Abwehr perfekt eingestimmten Gäste abgeben. Mit dem Rücken zur Wand finden die Mühlviertler aber wieder zur gewohnten Stärke und können die Partie mit einem Kraftakt noch drehen. Damit befindet sich Arbing derzeit auf dem Relegationsplatz. Da man noch gegen die Tabellennachbarn Münzbach und Frohnleiten antreten muss, ist sowohl nach oben als auch nach unten noch alles möglich. Geplatzt ist der Traum für Böheimkirchen, die weiterhin sieglosen Niederösterreicher müssen sich definitiv aus der 2. Bundesliga verabschieden. Mit dem dritten Frühjahrserfolg, einem klaren 4:1 über Frohnleiten, hat Laa das Thema Abstieg endgültig abgehakt. Der aktuelle Tabellenführer ist in den verbleibenden Runden mit mehr aus den Top 3 zu verdrängen. Lichtenau/Haslach so gut wie durchIm Abstiegs-Play-Off West ist der Fixabstieg hat Leader Lichtenau/Haslach gute Karten für den Verbleib in der 2. Bundesliga. Ein Fixabstieg ist nicht mehr möglich, auf den Relegationsplatz beträgt der Vorsprung vor den letzten beiden Runden vier Punkte bzw. neun Sätze. Ermöglicht wird die gute Ausgangsposition durch einen Sieg gegen Höhnhart. Die letzten Begegnungen dieser beiden Teams waren immer knappe Angelegenheiten, doch diesmal fegt die Spielgemeinschaft regelrecht über den Angstgegner hinweg. Nach etwas mehr als einer Stunde können die mehr als 100 Zuseher über einen glatten 4:0-Erfolg jubeln. Für den Krimi der Runde sorgen Seekirchen und Kremsmünster 2. In ihrem bisher besten Saisonspiel gehen die Gastgeber mit 3:1 in Führung. Eine starke Serviceleistung sowie eine stabile Defensive setzen die Kremstaler permanent unter Druck. In Satz fünf zieht Kremsmünster davon, Seekirchen legt aber noch ein Comeback hin und geht 8:6 in Führung. Kremsmünster kämpft sich jedoch noch in die Verlängerung und kann dort zum 2:3 verkürzen. Im sechsten Satz ist Seekirchen wieder die dominierende Mannschaft und legt immer wieder vor. Kremsmünster hält aber erneut dagegen, kann sogar zwei Matchbälle abwehren und mit vier Punkten in Serie den Entscheidungssatz erzwingen. Hier ist dann bei den Seekirchnern die Luft raus, Kremsmünster zieht früh davon und sichert sich Satz sieben verdient mit 11:6 und gewinnt 4:3. „Schade, heute haben wir uns leider nicht mit dem Sieg belohnt. In den entscheidenden Phasen hat uns leider die Kaltschnäuzigkeit gefehlt“, so ein enttäuschter Patrick Hummel. Beim TuS freut man sich naturgemäß über den dritten Sieg in Serie, der dem Team von Trainer Günther Kastler Zwischenrang zwei beschert. „Ich habe zwischenzeitlich nicht mehr an den Sieg geglaubt“, ist der 18-jährige Benedikt Sinnhuber, der sich zum Stammspieler hochgearbeitet hat, nach der Nervenprobe erleichtert. Die erste Frühjahrsniederlage setzt es für Grünburg beim Gastspiel in Wels. Die Gastgeber mit Stefan Zehetner beginnen druckvoll und entscheiden den ersten Satz für sich. In der Folge findet Grünburg besser ins Spiel und gewinnt die nächsten beiden Sätze. Nach Satzausgleich durch das Heimteam und einer kurzen Pause hat Grünburg dann wieder den besseren Start und zieht mit 5:1 davon. Ab diesem Zeitpunkt geht aber gar nichts mehr. Im Angriff agiert man zu drucklos und in der Abwehr zu unkonzentriert. Wels gewinnt das Spiel mit 4:2 und zieht auch in der Tabellen an Grünburg vorbei. FotoFroschberg-Kapitän Valentin Weber jubelt über den Derby-Sieg gegen Urfahr (Eva Pohn) Spielpläne und Tabellen28.05.2018 08:10 |