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Viertelfinale der Frauen: Wer bucht das Final3-Ticket für Hirschbach?

Viertelfinale der Frauen: Wer bucht das Final3-Ticket für Hirschbach?

Wer sichert sich den Österreichischen Staatsmeistertitel in der Feldsaison 2023/24? Die Entscheidung rückt immer näher, die heiße Saisonphase startet. Ein Schritt haben die Teams auf den Weg zum Austragungsort Hirschbach noch zu machen – das Viertelfinale. Bei den Frauen werden hier alle drei Plätze an den kommenden zwei Wochenenden vergeben.

So viel steht fest: Gewinnen kann den Staatsmeistertitel an den kommenden zwei Wochenenden noch niemand. Aber frühzeitig aus dem Rennen verabschieden, inklusive dem Saisonende – das droht den Teams, die sich in den Viertelfinal-Begegnungen mit Hin- und Rückspiel geschlagen geben müssen. Die Fans dürfen sich dabei auf einige packende Spiele freuen!

ASKÖ Seekirchen – Union Raiffeisen dialogTelek. Arnreit

Samstag, 11 Uhr

Klare Angelegenheit am Samstagmorgen in Seekirchen? Rein vom Papier her dürfte das Duell zwischen Seekirchen und Arnreit sicherlich zugunsten der Gäste ausgehen, die die Runde der Frühjahrs-Playoffs auf Rang eins abgeschlossen haben. „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Platzierung“, sagt Arnreits Magdalena Bauer: „Wir sind etwas verhalten in die Saison gestartet und spielten vor allem zu Beginn phasenweise nicht auf unserem Top-Level. Im Verlauf der Meisterschaft haben wir uns aber gesteigert und in den entscheidenden Momenten die nötige Konsequenz bewiesen.“ Die Gastgeberinnen hatten in der Herbst-Saison noch Platz eins belegt, nach personellem Aderlass waren für den sehr verjüngten Kader ohnehin andere Ziele ausgerufen. Auch deshalb zeigt man sich im Seekirchener Lager zufrieden mit den bisher gezeigten Leistungen, in denen man fünf Sätze für sich entscheiden konnte. „Natürlich hätten wir auf den einen oder anderen Sieg gehofft, aber dafür hat es leider (noch) nicht gereicht“, sagt Nicole Kempf.

Im Viertelfinale kommt es nun zum Aufeinandertreffen von Platz sechs und eins. „Wir werden auf den stärksten Gegner treffen“, weiß Nicole Kempf, hat aber auch gute Erinnerungen auf das Aufeinandertreffen in der Playoff-Runde. Dort verlangten die Gastgeberinnen der Union bei deren 4:2-Erfolg alles ab. „Wir haben dort gezeigt, dass wir gut mithalten können“, ist Kempf optimistisch. Auch auf Arnreiter Seite ist man nach dem ersten Aufeinandertreffen in 2024 gewarnt. „Sie sind zwar das Schlusslicht der Tabelle, jedoch alles andere als zu unterschätzen“, so Magdalena Bauer, die gemeinsam mit dem kompletten Kader die Reise an den Wallersee antreten. „Wir können beliebig aufstellen, da unsere Spielerinnen sehr vielseitig einsetzbar und schnell anpassungsfähig sind.“ Vielleicht der entscheidende Pluspunkt. Denn: Auf gegnerischer Seite gibt es noch einige personelle Fragezeichen. Einzig Angreiferin Theresa Gsöllpointner und die beiden Abwehrspielerinnen Pia Huthmann und Nicole Kempf sind definitiv in den Begegnungen dabei. „Arnreit geht ganz klar als Favorit gegen uns in die Viertelfinalspiele“, sagt Nicole Kempf: „Alle Spielerinnen bringen mehr Erfahrung und Sicherheit mit als wir die haben. Wir werden aber unser Bestes geben, um mithalten zu können. Eine konstante Abwehr und wenig Eigenfehler werden für beide Mannschaften spielentscheidend sein“, glaubt sie. In Arnreit ist man derweil hochmotiviert, die erste Final3-Teilnahme seit 2017 perfekt zu machen. Bauer: „Sollten wir an beiden Spieltagen eine kompakte Mannschaftsleistung zeigen, steht uns niemand im Weg unser Ziel, den fixen Finaleinzug, zu erreichen.“

UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting – FBC Linz AG Urfahr

Samstag, 14 Uhr (Urfahr)

Lange Zeit sahen die Faustballerinnen vom FBC Linz AG Urfahr so aus, als ob sie auf Platz eins in die Viertelfinals einziehen würden. Doch ausgerechnet an den letzten beiden Spieltagen ging den FBC-Spielerinnen ein wenig die Luft aus. „Natürlich sind wir etwas enttäuscht über unsere Leistung in der Vorrunde“, macht Abwehrspielerin Pia Scheuchenpflug keinen Hehl daraus, dass man sich in Urfahr ein anderes Endergebnis ausgerechnet hatte. „In den letzten beiden Spielen konnten wir nicht das zeigen, was wir uns vorgenommen hatten, wodurch wir die Chance auf den ersten Platz verpasst haben.“ Immerhin: Personell kann das Team, das im Vorjahr im Endspiel des Final3 stand, auf das komplette Aufgebot zurückgreifen – und will hier möglichst an den 4:2-Erfolg gegen Grieskirchen anknüpfen, den die Truppe in der 1. Runde feierte. „Generell erwarten wir mit Grieskirchen einen Gegner, der alles geben wird, um sich einen Platz im Final3 zu sichern. Wir werden uns bestmöglich auf den Gegner einstellen und hoffen mit unserer Erfahrung, als Sieger vom Platz zu gehen und uns den Platz im Halbfinale zu sichern“, so Scheuchenpflug.

Etwas anders fällt das Fazit bei den Gegnerinnen der UFG Grieskirchen/Pötting aus. „Wir sind in die Playoff-Saison gegangen, mit dem Ziel überraschen zu wollen und zu genießen, auf diesem Niveau zu bestreiten“, erzählt Coach Karl Rick. Insbesondere zu Beginn habe sich die Unerfahrenheit noch gezeigt, mittlerweile habe sich das Team aber besser zurechtgefunden und im Training und den Spieltagen gesteigert. „Wir konnten unser Potenzial mehr und mehr abrufen. Das wollen wir ins Viertelfinale mitnehmen“, betont Rick: „Grundsätzlich wollen wir weiter Erfahrung sammeln und es genießen, im Viertelfinale spielen zu dürfen. Klar ist aber auch, dass man solch eine Viertelfinale gewinnen will. Wenn bei uns alles zusammenpasst, traue ich uns auch zu, dass wir gegen jeden Gegner gewinnen können.“  

Union Compact Freistadt – Sportunion Reichenthal

Samstag, 15 Uhr

Im Mühlviertel-Duell kämpfen Freistadt und Reichenthal um das dritte Final3-Ticket. Ein Duell, das beide Teams bestens kennen dürften. „Wir kennen uns, wenn man so will, schon unser ganzes "Faustball-Leben" lang“, sagt Freistadt Abwehrspielerin Antonia Woitsch: „Schon in der U12 haben wir uns mit der beinahe gleichen Mannschaft aus Reichenthal duelliert. Daher kennen wir das Team aus unserem Nachbarort sehr gut und auch unseren ehemaligen Trainer Ludwig Schimpl.“ Das sieht auch Reichenthals Sophie Walchshofer so: „Für diese zwei Spiele gelten eigene Gesetze. Seit Ewigkeiten treffen die beiden Mannschaften in mehr oder weniger gleicher Besetzung immer wieder aufeinander. Außerdem hatten beide Teams jahrelang denselben Trainer.“

Zufrieden sind dabei beide Teams mit der bisherigen Frühjahrssaison. „Mit den sechs Punkten können wir durchaus zufrieden sein, auch wenn die 0:4-Niederlage gegen Grieskirchen am letzten Spieltag sehr schmerzhaft war“, sagt Sophie Walchshofer. Zuvor hatte die Vorbereitungszeit inklusive Trainingslager unter keinem guten Stern gestanden. Witterungsbedingt mussten die Einheiten zweimal abgesagt, der dritte Anlauf abgebrochen werden. „Nach verhaltenem Meisterschaftsbeginn stieg allerdings die Formkurve stetig an.“ Mit einer ohnehin schwierigen Vorrunde hatte man auf Freistädter Seite gerechnet, da Emilia Engleder aufgrund ihrer Schulter-Operation zunächst noch ausfiel und die Hiobsbotschaft zum Ausfall von Youngster-Schlägerin Magdalena Karger nur kurz darauf kam. „Deswegen sind wir mit dem vierten Platz grundsätzlich zufrieden“, sagt Antonia Woitsch: „Was unsere spielerische Leistung betrifft, wissen wir, dass wir noch mehr zeigen können – das ist auch das klare Ziel für die Viertelfinale!“

Zumal man bei den Freistädterinnen voller Tatendrang in die Begegnungen geht. „Wir können das erste Mal in dieser Saison auf unseren kompletten Kader zurückgreifen“, berichtet Woitsch. Emilia Engleder ist dabei wieder voll einsatzfähig, genauso wie Magdalena Karger. Bei Reichenthal hat sich Hanna Stockinger im Training einen Bänderriss zugezogen. Hinter ihrem Einsatz steht ein großes Fragezeichen. „Es werden hoffentlich zwei spannende Spiele, bei denen es darauf ankommen wird, ob die gesamte Mannschaft ihre maximale Leistung abrufen kann“, so Sophie Walchshofer. „Wir wissen genau, was auf uns zukommt und können uns dementsprechend gut auf die Spiele vorbereiten“, sagt Antonia Woitsch: „In der Vorrunde konnten wir auch mit unserem dezimierten Kader einen 4:2-Sieg erringen. Wichtig für die Spiele wird vor allem eine saubere faustballerische Leistung sein und eine gute Stimmung in der Mannschaft. Ein ruhiger erster Ball, um die langen Angriffe von den beiden Reichenthaler Angreiferinnen zu entschärfen und so druckvoll im Rückschlag agieren zu können, wird entscheidend sein!“

06.06.2024 21:23

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