IFA 2016 Fistball Men's European Championship
Obwohl die Schweiz und vor allem Titelverteidiger Deutschland bei den letzten Großereignissen leistungsmäßig über Österreich standen, gibt Teamtrainer Martin Weiß für die Heim-Euro das Minimalziel Finaleinzug vor: „Ich war jahrelang selbst Teamspieler. Wer mich kennt weiß, dass eine Medaille allein nicht mein Anspruch ist!“ Um die hoch gesteckten Ziele erreichen zu können, muss die derzeitige Lücke zu den Favoriten geschlossen werden. Mit einer Mischung von jungen Spielern und erfahrenen Routiniers sowie der Unterstützung des Heimpublikums wollen Weiß und sein Co-Trainer Siegfried Simon dieses Ziel umsetzen.
Das Team bereitet sich schon seit Monaten auf den großen Saisonhöhepunkt vor. Nach diversen Trainingslagern konnten die Spieler auch direkt am Euro-Center-Court mit den Bedingungen vertraut machen. „Der Rasen und das Umfeld sind perfekt. Wir konnten uns in mehreren intensiven Trainingseinheiten hier ausgezeichnet vorbereiten“, freut sich Weiß. Nachdem das Team im Juli beim Länderspiel gegen die Schweiz drei Mal eine Führung und den Satzgewinn vergab, war der Trainings-Schwerpunkt in den letzten Wochen darauf gerichtet, die Wettkampfspannung über die gesamte Spieldauer zu halten und entscheidende Satzmomente zu nutzen. Dazu wurde auch an der internen Abstimmung, vor allem beim Zuspiel, gefeilt. Gegen die Top-Konkurrenz wird vor allem auch das Service entscheidend sein. „Deutschland und die Schweiz sind von der Durchschlagskraft her sicher über uns zu stellen, aber mit einer guten Spieleröffnung wollen wir für Unruhe bei den Gegnern sorgen und im Idealfall möglichst viele Direktpunkte erzielen“, erklärt Weiß.
In der Vorrunden-Gruppe A trifft Österreich am Freitag auf Italien (12.00 Uhr), Deutschland (14.00 Uhr) und die Schweiz (18.00 Uhr). Aus Sicht der Österreicher ein gutes Los. Im Auftaktspiel man zwar Favorit, trotzdem wird man gegen die starken Italiener gleich zu Turnierbeginn eine Top-Leistung abrufen müssen. Auch gegen die Schweiz und Deutschland will das Team mit starken Leistungen überraschen. „Wir haben verschiedene taktische Konzepte erarbeitet, wie wir gegen Deutschland und die Schweiz spielen wollen. Im Gegensatz zu einer Weltmeisterschaft müssen wir bei einer 3-Tages-Euro nicht ressourcenschonend aufstellen“, so Weiß. Der Coach glaubt fest daran, dass sein Team in der Vorrunde überraschen kann: „Wenn wir es schaffen, Schwächephasen der Gegner konsequent zu nützen, ist da sicher einiges möglich. Die Vorrunde wird nur auf zwei Gewinnsätze gespielt, da rücken die Top-Teams vom Niveau her noch näher zusammen!“. Das Ergebnis der Vorrunde ist für das Endergebnis zwar noch nicht ausschlaggebend, man kann sich aber eine gute Ausgangsposition für das Viertel- und vor allem für das Halbfinale erarbeiten.
Ein mögliches Finale wäre auch für den Österreichischen Faustballbund (ÖFBB) ein Traum. „Wir freuen uns auf volle Ränge, tolle Stimmung und hoffen mit der lautstarken Unterstützung der österreichischen Fans auf eine rot-weiß-rote Überraschung“, so ÖFBB-Präsident Gerhard Zeller. Generalsekretär Hannes Dinböck ergänzt: „Nach der erfolgreichen WM 2011 freuen wir uns, gemeinsam mit den Veranstaltern der UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting erneut neue Maßstäbe bei der Veranstaltung von Faustball-Großereignissen setzen zu können. Das wird eine tolle Werbung für den Faustball-Sport!“. Von den Spielen der Euro 2016 wird es einen Internet-Livestream geben, darüber hinaus werden das Spiel um Platz 3 und das Finale auf ORF Sport+ übertragen.
Bisher wurden mehr als 5500 Tickets abgesetzt, einige Sektoren sind bereits ausverkauft. Sitzplätze gibt es nur mehr für Freitag, Stehplätze sind noch für alle drei Tage erhältlich. Tickets werden auch an der Tageskassa erhältlich sein, doch OK-Generalsekretär Joachim Maier rät, preisgünstigere Vorverkaufstickets über die Print@Home-Funktion unter www.fistballeuro2016.at/tickets zu erwerben.
23.08.2016 06:11