ERGEBNISSE - 8. Runde Männer Hallen-Bundesliga
Die Abschlussrunde startet in Kirchdorf gleich mit einem Knaller. Der Tabellenzweite Froschberg trifft auf den Dritten Freistadt, eine mögliche Vorentscheidung im Kampf um den Final3-Einzug. Freistadt beginnt wie aus der Pistole geschossen, lässt den Linzern in den ersten beiden Sätzen keine Chance und sieht mit einer 2:0-Führung schon wie der sichere Sieger aus. Froschberg-Trainer Bernhard Himmelbauer versucht sein Team noch einmal wachzurütteln und bringt zum ersten Mal in der Saison den 16-jährigen Thomas Reingruber in der Abwehr. Die Linzer präsentieren sich wie ausgewechselt, übernehmen das Kommando und können den Satzgleichstand herstellen. Im Entscheidungssatz dann eine Schrecksekunde für Froschberg: Angreifer Martin Pühringer verletzt sich am Knie und kann nicht mehr an die Leistung von Satz drei und vier anknüpfen. Freistadt kommt wieder ins Spiel und gewinnt den letzten Satz klar.
Froschberg jubelt über erstmaligen Finaleinzug
Durch den letztlich doch noch knappen Sieg gelingt es Freistadt nicht, Froschberg in der Tabelle zu überholen. Die Ausgangsposition vor den Spielen gegen Gastgeber Grünburg ist damit klar: Froschberg kann mit einen 3:0-Sieg aus eigener Kraft ins Bundesligafinale einziehen, Freistadt muss ebenfalls mit einem hohen Sieg vorlegen, um nicht noch von Enns oder Kremsmünster überholt zu werden. Den Druck, der auf den beiden Favoriten lastet, bekommt in der Folge Grünburg zu spüren. Weder Froschberg noch Freistadt wollen etwas anbrennen lassen und schießen den Fixabsteiger förmlich aus der Halle.
Groß ist daraufhin der Jubel bei Froschberg, als Tabellenzweiter zieht man zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Final3 ein. "Es ist ein unglaubliches Gefühl, jetzt beim Finalturnier dabei sein zu können. Am Ende war es extrem knapp, aber wir haben es geschafft", ist Nationalspieler Martin Pühringer erleichtert. Auch Trainer Himmelbauer ist sich bewusst, wie knapp die Entscheidung am Ende war: „Wir haben heute zwei Gesichter gezeigt, die Satzgewinne waren für uns enorm wichtig!“
Freistadt muss weiter zittern
Für Freistadt hat das Zittern damit noch kein Ende, gespannt blickt man nach Grieskirchen, wo die Runde mit dem Spiel zwischen den Verfolgern Enns und Kremsmünster beginnt. Dort sorgt Enns mit einem hervorragenden Start für eine 2:0-Führung, Kremsmünster ist mit diesen Satzverlusten aus dem Finalrennen. Bange Gesichter in Freistadt, Enns könnte mit zwei Siegen und nur einem Satzverlust noch an den Mühlviertlern vorbeiziehen. Doch dazu soll es nicht kommen. Der TuS aus Kremsmünster mobilisiert noch einmal alle Kräfte und schafft es, vor allem auch dank der starken Serviceleistung von Kapitän Stefan Winterleitner, das Spiel zu drehen. Auch Enns hat damit keine Chance mehr auf die Final-Qualifikation, Erleichterung in Freistadt über den Einzug ins „Finale dahoam“. „Heute hatten wir alles selber in der Hand, aber wichtig waren die zwei Siege. Danach hatten wir das Quäntchen Glück. Ich freue mich extrem, dass wir das Final3 zuhause erreicht haben. Heuer eben mit Schützenhilfe. Jetzt gilt es den Fokus auf die nächsten zwei Wochen und das Halbfinale zu legen. Dort treffen wir wieder auf Froschberg. Auch nach zwei Siegen in der Meisterschaft wird dort wieder volle Konzentration gefordert sein. Aber heute wird erst einmal gefeiert“, sagt Neo-Blocker Klaus Thaller.
Die Spannung ist nach der ersten Partie in Grieskirchen aber noch lange nicht zu Ende, geht es für die Gastgeber ja noch darum, den drohenden Abstieg abzuwenden. Obwohl die beiden Gegner keine Chancen mehr auf den Finaleinzug haben, ist die Luft noch nicht draußen. Mehr als ein Satzgewinn gegen Enns ist für die Trattnachtaler nicht drin, und so muss Grieskirchen nach vielen erfolgreichen Jahren den bitteren Weg in die 2. Hallen-Liga antreten.
Enns beendet die Hallensaison mit 18 Punkten auf dem fünften Platz, hinter dem Vierten Kremsmünster, der den punktegleichen Teams von Froschberg und Freistadt nur aufgrund der schlechteren Satzdifferenz den Vortritt lassen muss. „Passt schon, wir waren wohl ein wenig zu inkonstant und sind dann eben wegen des Satzverhältnisses knapp gescheitert“, meint Kapitän Stefan Winterleitner. „Natürlich hätten wir gerne mitgespielt, ein paar unnötige Niederlagen haben uns ins Hintertreffen geführt“, ergänzt Teamkollege Laurenz Hübner.
Münzbach fordert Urfahr erneut
Aufgrund der Ergebnisse in Kirchdorf ist schon vor Anpfiff der Runde in Vöcklabruck klar, dass Urfahr keine Chance mehr auf das Final3 hat. Die Gastgeber stehen nach einer bisher makellosen Saison bereits fix im Endspiel, nur für Münzbach geht es noch darum, den rettenden siebten Platz gegenüber Grieskirchen zu verteidigen. Im ersten Spiel gegen Urfahr muss man den ersten Satz abgeben, mit den schon in den letzten Spielen erfolgreichen Rochaden können die Linzer ihren Legionär Romeo Dominioni mit einer stabilen Abwehr und gutem Zuspiel immer wieder in Szene setzen. Doch Münzbach gibt nicht auf, wie schon im Hinspiel kann man den Favoriten unter Druck setzen und sogar 2:1 in Führung gehen. Beim Stand von 7:2 im vierten Satz sieht schon alles nach einer gelungenen Revanche für die knappe Niederlage im Hinspiel aus, doch eine unglaubliche Serie bringt das Team von Trainer Martin Weiß wieder ins Spiel. Nach dem Satzausgleich ist die Gegenwehr der Münzbacher gebrochen, erneut muss man sich knapp geschlagen geben.
In den Spielen gegen Vöcklabruck gibt es für die Gäste dann nichts zu holen, die Tigers servieren sowohl Urfahr als auch Münzbach klar ab und feiern mit den Heimfans nicht nur das Erreichen des Endspiels, sondern auch einen perfekten Grunddurchgang mit 16:0 Siegen und nur neun verlorenen Sätzen.
Da auch Grieskirchen in der letzten Runde nicht mehr punkten kann, reicht es für Münzbach trotz zweier Niederlagen zum Klassenerhalt. Urfahr belegt in der Abschlusstabelle den sechsten Rang und muss nach drei Hallen-Final3-Teilnahmen in Folge diesmal zusehen. „In Summe müssen wir mit dieser Hallensaison zufrieden sein, wenn man alle Voraussetzungen berücksichtigt. Romeo Dominioni hat seine erste Hallensaison gut gemeistert, wir haben immer mit vier Abwehrspielern agieren müssen, sind nur zwei Punkte vom Final 3 sowie zwölf Punkte vom Abstieg entfernt,“ resümiert Routinier Harald Pühringer die Hallensaison.
2. Bundesliga: Laakirchen steigt auf
Laakirchen muss sich nach einem klaren Sieg gegen Wels den Gastgebern aus Seekirchen mit 2:3 geschlagen geben, darf sich gemeinsam mit Meister Hirschbach aber trotzdem über den Aufstieg freuen. Laa zieht mit Siegen gegen Polizei Jedlesee und Münzbach 2 punktemäßig gleich, zwei Sätze fehlen am Ende zur Sensation.
Enttäuschend verläuft die Runde für Polizei Jedlesee. Nach dem Umfaller von Laakirchen hat man den Aufstieg selbst in der Hand, nach den Niederlagen gegen Laa und Tabellenschlusslicht Neusiedl muss man sich am Ende mit Rang 5 zufriedengeben. Neusiedl schlägt auch Mitabsteiger Münzbach 2, Wels muss in die Relegation.
Foto
Kapitän Valentin Weber feiert mit Froschberg den erstmaligen Einzug ins Bundesliga-Final3 (Foto: Wolfgang Benedik)
11.02.2018 17:30