EM 2018 Männer - Halbfinale
In der Zwischenrunde der 21. Faustball-Europameisterschaft der Männer in Adelmannsfelden spielt Österreich gegen Tschechien um den Einzug ins Semifinale.
Das Nationalteam gibt sich dabei keine Blöße und zieht mit dem souveränen 3:0 (11:8, 11:4, 11:5) Sieg in das EM-Halbfinale gegen die Schweiz, die ihrerseits ihr Viertelfinale gegen Dänemark 3:0 gewinnt, ein.
Showdown im letzten Spiel des Tages: Österreich und die Schweiz ermitteln den zweiten Finalisten, nachdem Deutschland zuvor ohne Mühe mit 3:0 gegen Italien gewinnt und souverän im Finale steht.
Es wird das erwartet schwere Spiel, hatte sich das Team Austria am Vortag ja nicht unbedingt von seiner besten Seite gezeigt. Die Österreicher starten ambitioniert und aggressiv, aber auch die Schweiz startet vom ersten Ball an mit bestem Faustballsport.
Das Faustball Team Austria läuft mit Karl Müllehner, Martin Pühringer, Stefan Wohlfahrt, Simon Lugmair und Jakob Huemer aufs Feld.
Zwar eröffnet Müllehner das Match mit einem Service-Ass, dann aber ist schon die Schweiz am Drücker. Nach 3:1 steht es kurze Zeit später bereits 6:3. Die Schweizer lassen sich „die Butter auch nicht mehr vom Brot nehmen“ und gewinnen den ersten Satz klar mit 11:5.
Im zweiten Satz steht es schnell 2:0 für die Eidgenossen. Österreichs Teamchef Weiß reagiert, bringt Gürtler für Pühringer im Angriff und Österreich gelingt prompt der Ausgleich. Dann geht es lange hin und her, keines der Teams kann sich absetzen. Ab Mitte des Satzes läuft Österreich einem ein bis zwei Punktevorsprung der Schweiz hinterher. Den geben die Schweizer nicht mehr her und nutzen gleich den ersten Satzball durch Raffael Schlattinger zum 11:8 und 2:0 in Sätzen.
Der Druck für Österreichs Nationalteam wird zunehmend größer. Teamchef Martin Weiß versucht, mit mehreren Spielerwechsel das Ruder herumzureißen. Im Angriff kommt Jean Andrioli für Karl Müllehner, in der Defensive Manuel Helmberger für Simon Lugmair. Auch der dritte Satz wird zur engen Kiste. Zuerst die Führung Österreichs, dann ist die Schweiz vorne. Österreichs Team riskiert viel und begeht dadurch immer wieder unnötige Eigenfehler. Es kommen Martin Pühringer für Gustav Gürtler und Bela Gschwantner für Manuel Helmberger aufs Spielfeld. Andrioli kann ausgleichen, aber prompt wieder die Führung für die Schweiz. Fast abwechselnd punkten Rebsamen und Schlattinger für das Schweizer Team, und erarbeiten sich drei Punkte Vorsprung zum 9:6.
Österreichs Männer versuchen das Ruder noch herumzureißen, holen zwei Punkte auf, aber wieder schlägt die Schweiz zurück. Bei 10:8 haben sie die ersten beiden Matchbälle. Und gleich der erste wird zum 11:8 genutzt.
Damit zieht die Schweiz mit 3:0 Sätzen ins Endspiel der 21. Männer-EM ein, wo bereits der Gegner Deutschland wartet, der Italien im vorhergehenden 1. Halbfinale ebenfalls mit 3:0 bezwingt.
Österreich kann seine Leistung im Vergleich zum Vortag zwar deutlich steigern, agiert aber in Summe zu risikoreich, zu unkonstant und vielleicht zu sehr „mit der Brechstange“.
Daraus resultieren zu viele Eigenfehler, des öfteren zum ungünstigsten Zeitpunkt im Spielverlauf.
Das Team Austria kann einer stark aufspielenden Schweizer Nationalmannschaft letztendlich den Sieg nicht streitig machen, und sein Ziel, das EM-Finale 2018 zu erreichen, leider nicht in die Realität umsetzen.
Am morgigen Finaltag der 21. Faustball-Europameisterschaft spielt Österreich um 14 Uhr gegen Italien um die Bronzemedaille. Das Finale bestreiten der Titelverteidiger und Gastgeber Deutschland gegen die Österreich-Bezwinger aus der Schweiz.
Spielergebnisse Zwischenrunde und Seminfinali
Europameisterschaft 2018 - Adelmannsfelden / Deutschland:
Österreich |
Tschechien |
(Zwischenrunde) |
3:0 |
(11:8, 11:4, 11:5) |
Deutschland |
Italien |
(Halbfinale) |
3:0 |
(11:3, 11:9, 11:4) |
Schweiz |
Österreich |
(Halbfinale) |
3:0 |
(11:5, 11:8, 11:8) |
Weitere Fotos (Vorberichterstattung und Turnier – zur honorarfreien Verwendung)
Für Euch in Adelmannsfelden: Stefan Gusenleitner und Hannes Dinböck