Schlußpfiff. Medienteam sagt Danke.
Schluß, Ende, Aus. Nach vier Tagen Faustball-Bewerb in Asien sind die World Games - die noch bis Sonntag andauern - für die Faustballer bereits Geschichte.
Ein persönlicher Rückblick. Was wird in Erinnerung bleiben?
Extrem schwüle Hitze, die wir uns vorher wohl nicht so recht vorstellen konnten. Der äußerst respektvolle und überaus höfliche Umgang der Taiwanesen und -innen gegenüber uns Ausländern, den man sich in ähnlicher Form auch zu Hause wünschen würde. Eine große Metropole, die Salzburg in Sachen Luftqualität zum "Paradies auf Erden" erscheinen läßt. Teils halsbrecherische Taxifahrten (gemeinsam mit unserem Medien-Mitstreiter Daniel Frei aus der Schweiz) vom Medienhotel zum Stadion und retour, die eine ganz eigene Sichtweise der Stadt geboten haben und Assoziationen mit Monaco-Formel 1 wecken.
Eine freundliche und sichere Stadt, in der die World Games durch Ankündigungen und Werbung an jeder Ecke der Stadt omnipräsent sind. Wolrd Games Extra-Lanes (reservierte Fahrbahnen) und von Polizeiautos eskortierte Mannschaftsbusse. Australia, weil viele Taiwanesen Austria ganz einfach nicht kennen. Taiwan - Reiseland für Raucherentwöhnungsreisen, weil der blaue Dunst ins Eck bzw. in kaum auffindbare "smoking aereas" verbannt wird (nachdem der Smog in der Stadt ohnehin schon Spitzenwerte erreicht ;-)
Tausende von Scootern, die Autofahrern (und Taxis) das Leben auf der Straße nicht gerade leichter machen und das Stadtbild prägen wie die vielen Hochäuser und Werbetafeln. Die animierten grünen Männchen (mit Hut!) der Fußgänger-Ampel, die ich einfach genial finde. Heerscharen von Volunteers (freiwilligen Helfern), die immer Lächeln und aus lauter Höflichkeit auf der Toilette sogar mit eingeseiften Händen vom Waschbecken zurücktreten, um ihren Gästen den Vortritt zu lassen. Ein Land, für das Taifun-Warnungen so normal sind wie der Schnürlregen oder Touristen für die Salzburger. Orchideen-Arrangements, die das Herz jedes Blumenfreundes höher schlagen lassen.
Internetleitungen, die im Land der technischen Geräte immer wieder für (unliebsame) Überraschungen gut sind, und fast Verdächtigungen a la "big brother is watching you" aufkommen lassen (Stichwort "56k-modem" und "speed kills"). Verantwortliche KOC-Mitarbeiter und (zahlreiche) Volunteers im Media Center des Chun Chen Stadium, die die Arbeitsbedingungen so angenehm machten und damit die teils lahmen oder ausgefallenen Internet-Verbindungen mehr als kompensierten.
Hoffen, Bangen, Ärgern und Wünschen, das unsere Medienarbeit begleitete und uns öfter Mal eine Finger- und/oder Tastatursperre in Begleitung einer Formulierungs-Blockade bescherte. Und letztendlich Erleichterung und Freude, daß es nach einem Tief immer irgendwann wieder nach oben geht :-)
Ein letzter Absatz sei noch erlaubt für Dank: Danke an Steven (die Taiwanesen erhalten in der Schule meist einen amerikanischen Zweitnamen, damit sie von den oft ausländischen Lehrern - oder in unserem Fall von den Medienleuten und WG-Teilnehmern - leichter zu merken sind, nachdem die chinesischen Namen für uns irgendwie alle gleich klingen), den Chef des Medien-Centers im Faustball-Stadion, ohne den unsere Arbeit um vieles schwieriger gewesen wäre. Danke an Daniel - den Schweizer Medienchef - mit dem es einfach immer wieder schön und unkompliziert zusammenzuarbeiten ist, und der vom Kollegen schon längst zum Freund geworden ist.
Tini, die sich mächtig ins Zeug legte und die Medienarbeit aus österreichischer Sicht wesentlich unterstützt hat. Und Kimmy, die in ihrer Funktion als Rezeptionistin im Hotel in Kenting, wo sich das FTA drei Tage lang bestens akklimatisieren konnte, jeden Wunsch von den Augen ablesen konnte und die sogar aus Kenting extra ins Stadion gekommen ist, um "ihr" FTA anzufeuern.
Und natürlich ein Danke an Euch, die Ihr Euch für das Faustball Team Austria und unsere Berichterstattung hier in Kaohsiung/Taiwan interessiert habt, und uns damit die die Motivation für die vielen Stunden am Tag und in der Nacht vor dem Laptop und hinter der Kameralinse gegeben habt!
Hier endet unsere Berichterstattung von den World Games 2009 in Taiwan, um uns in Hong Kong ein paar Tage Erholung zu genehmigen :-)
再見 離 高雄 (Auf Wiedersehen aus Kaoshiung - alle Angaben ohne Gewähr ;-)
Martina Fellner und Hannes Dinböck
Medienteam Austria
