Österreich erkämpft sich Bronze!
Nach der herben Enttäuschung der Vortage, durch die eigene schlechte Leistung nicht um die Verteidigung des World Games Titels mitspielen zu können, tut sich das Faustball Team Austria auch im kleinen Finale gegen Deutschland von Beginn an schwer.Der Frust über die bisherige Leistung und die Tatsache, das Finale dieser World Games nicht erreicht zu haben, wiegt schwer in den Köpfen der Spieler. Auch der Kräfteverschleiß nach 3 Spieltagen hinterläßt Spuren, zu extrem sind die äußeren Bedingungen hier in Taiwan. Zwischen 32 und 40° Hitze bei höchster Luftfeuchtigkeit bedeutet höchste körperliche Belastung für alle Beteiligten.
Das FTA tut sich schwer zu Beginn. Nur "step by step" wird Punkt für Punkt in Richtung Satzgewinn gearbeitet. Unterstützt durch Unsicherheiten bei Deutschland und stetig besser werdender Offensivleistung gelingt ein wichtiger 1. Satzgewinn. Im 2. Satz muss wieder Schlimmstes befürchtet werden. Wie schon in den Spielen zuvor, scheint auf einmal wieder gar nichts mehr zu gelingen. Eigenfehler in Service, Rückschlag und Abwehr und die nun wieder stärker aufkommenden Deutschen bringen einen klaren Satzverlust (3:11).
Dann geht es auch für das FTA wieder langsam aufwärts. Das Angriffsduo Weiß/Kronsteiner kommt immer besser in die Gänge und kann mit sehenswerten Angriffsschlägen den psychischen Druck zunehmend abbauen. Erleichterung auch auf den Rängen, und Siegi Simon pusht mit Animateur-Qualitäten die Zuschauer hinter sich, um der deutlich hörbaren deutschen Übermacht auf den Zuseherrängen (viele World Games Teilnehmer anderer Sportarten feuern Deutschland lautstark an) taiwanesisches Gekreische für Austria entgegenzusetzen. Das zeigt Wirkung und hilft dem FTA moralisch, Simon selbst und das gesamte Team zeigen immer wieder tolle Abwehraktionen, und das lieben die Zuseher. Auf Seiten der deutschen Fans wird es immer wieder und länger ruhig, als das Team Germany Verschleißerscheinungen vom harten Halbfinal-Match am Vortag gegen die Schweiz zeigt, und mehr und mehr Eigenfehler begeht. Bitter: Hinterspieler Erlenmayer verletzt sich bei einer versuchten Rettungsaktion außerhalb der Auslaufzone und muß ins Krankenhaus. Diagnose: Bänderriß im Sprunggelenk.
"Erholsam für die Nerven der Betreuer, Ersatzspieler und österreichischen Zuseher - und wohl auch für die eigenen" spielen Kronsteiner, Pühringer & Co nun sicherer, besser und effektiver.
Riesenerleichterung nach dem Schlußpfiff: Das FTA kann sich in seinem letzten Spiel bei diesen World Games für die schlechten Leistungen der Vortage rehabilitieren und gewinnt Bronze.
Erste Fotos vom Finaltag gibt's HIER