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Nationalteam-Bewerbe 2017

Nationalteam-Bewerbe 2017

Nationalteams im Einsatz 2017

Vier Europameisterschaften und die World Games - auf diese Großereignisse im Sommer 2017 bereiten sich die Teams von Faustball Austria derzeit vor. Wir blicken ein wenig hinter die Kulissen und berichten über den aktuellen Stand in den Vorbereitungen sowie die weiteren Pläne.

Als erstes sind die U18 Teams beim "EFA Fistball U18 Women's and Men’s European Championship" in Kleindöttingen (Schweiz, 15./16.7.2017) im Einsatz. Von 22.-26.7. findet in Wroclaw/Breslau (Polen) das Highlight für das Männerteam, die World Games 2017, statt. Den Abschluss bilden die U21- und Frauen-Europameisterschaften, die am 26./27.8. in Calw (Deutschland) ausgetragen werden.

U18-Frauen: Bereit für die Titelverteidigung?

Faustball Team Austria U18w Bei der U18 der Frauen legt das Betreuerteam von Trainer Hannes Hieslmair und Co-Trainer Georg Kerbl den  Fokus auf die individuelle Weiterentwicklung der jungen Spielerinnen. Wesentlich dafür ist, dass sie im Verein und in den Ligen Spiele auf höchstem Niveau haben. „Nur wenn unsere Spielerinnen ihre Hausaufgaben im Verein und zu Hause im Training erledigen, werden wir eine Chance haben, gegen die besten Teams mitzuspielen. Diese Eigenverantwortung können wir im Betreuerteam niemandem abnehmen“, erklärt Coach Hieslmair.

Als Titelverteidiger von 2015 (bei der WM 2016 wurde Bronze nur knapp verpasst) zählt man – trotz altersbedingt verändertem Kader – auch heuer wieder zum Favoritenkreis für einen Medaillengewinn. Bei der kommenden EM will Hieslmair auf einen Mix aus erfahrenen Spielerinnen und jungen Talenten vertrauen. Dabei soll vor allem die erfahrene Kapitänin Jana Pinsker für die nötige Ruhe und Sicherheit im österreichischen Spiel sorgen.

Neben Pinsker sind bereits 7 weitere Spielerinnen fix nominiert. Vier weitere können sich bis zur finalen Nominierung bei den Pfingst-Trainingstagen noch für die restlichen beiden Kaderplätze empfehlen.

Männer-Nachwuchs kämpft gegen den „Silber-Fluch“

Bei der letzten EM 2015 in Kellinghusen sowie der WM 2016 in Eibach/Nürnberg unterlag die U18 der Männer jeweils im Finale den Gastgebern aus Deutschland. Kann die U18-Mannschaft in der Schweiz den ersten EM-Titel nach 1995 und 1997 holen?

Keine leichte Aufgabe für das Team von Trainer Harald Pühringer und Co-Trainer Andreas Woitsch. Pühringer, für den die EM das erste Großereignis als Coach ist, kann auf einen erfahrenen Kader aus Spielern zurückgreifen, von denen viele auch regelmäßig in den Österreichischen Bundesligen zum Einsatz kommen. Auch wenn einige Leistungsträger der vergangenen Jahre altersbedingt nicht mehr für die U18 zu Verfügung stehen, sieht Pühringer sein Team abermals auf Augenhöhe mit den ewigen Konkurrenten aus Deutschland und der Schweiz: „Wir haben einige Spieler, die für ihr Alter schon sehr viel Erfahrung haben. Das hilft auch den jüngeren Spielern, die ins Team nachrücken.“

In der Vorbereitung legt das Trainerteam besonderes Augenmerk auf die Athletik seiner Spieler. Für Pühringer, selbst jahrelang Stütze im Österreichischen Nationalteam, ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg: „Im modernen Faustballsport zählt vor allem die körperliche Fitness. Das ist die Grundlage, auf die man mit Technik und Spielsystem aufbauen kann.“

Für ein erfolgreiches Abschneiden bei der EM wird noch ein weiterer Punkt entscheidend sein: in engen, spielentscheidenden Situationen die Ruhe zu bewahren und die richtigen Entscheidungen treffen. „Vor allem bei der WM 2016 hat uns das gefehlt. Wir konnten zwar spielerisch gut mithalten und teilweise sogar dominieren, aber in den entscheidenden Phasen waren die Deutschen einfach cooler!“

Auf eine ähnliche Ausgangslage blickt auch das U21-Team von Coach Klemens Kronsteiner und seinem Co-Trainer David Binder. Die den letzten Europameisterschaften 2015 in Peilstein (Österreich) und 2016 in Münchwilen (Schweiz) musste man sich den Konkurrenten aus Deutschland im Finale jeweils ganz knapp geschlagen geben.

Zur EM-Vorbereitung ließ Kronsteiner zwei U21-Teams beim mit 20 europäischen Top-Teams gespickten IFA World Tour 750-Turnier in Vaihingen/Enz (Deutschland) antreten. Trotz der starken Konkurrenz war der Coach mit den Plätzen 15 und 20 nicht gänzlich zufrieden. "Unser Ziel für heuer ist es uns stetig an das internationale Niveau heranzutasten. Dazu war das erste Turnier in Vaihingen/Enz schon eine gute Standortbestimmung. Wir haben gesehen, dass wir auch über längere Phasen gegen sehr starke Gegner mithalten können. Gelingt es uns konzentriert und fokussiert zu bleiben spielen wir schon auf recht hohem Niveau. Gelingt uns das nicht, werden uns sofort unsere Grenzen aufgezeigt. Daran werden wir arbeiten", so Kronsteiner.

Frauen-Team will neu durchstarten

Faustball Team Austria Frauen 2017Gleichzeitig mit der U21-EM wird in Calw (Deutschland) auch die Frauen-EM ausgetragen. Nach dem mit dem 5. Platz enttäuschenden Abschneiden bei der vergangenen Weltmeisterschaft in Pomerode (Brasilien) will man wieder an die erfolgreichen Großereignisse in von 2014 (WM Dresden, Deutschland) und 2015 (EM in Bozen, Italien) anschließen, wo man jeweils hinter Deutschland Silber erreichen konnte.

Mit der bisherigen Vorbereitung sind Neo-Teamchef Christian Zöttl und Co-Trainer Markus Fels auf jeden Fall zufrieden. Bei einem ersten Trainingslager im Bundesportzentrum Faaker See stimmten Engagement und Leistungsbereitschaft der Spielerinnen positiv. "Die Trainingseinheiten waren sowohl körperlich als auch geistig sehr fordernd. Die Spielerinnen haben in allen Situationen an einem Strang gezogen und alle Vorgaben perfekt umgesetzt. Für uns war es ein mehr als gelungener Start in die Vorbereitung", so Zöttl.

14 von 20 Spielerinnen des Vorbereitungskaders waren in Faak dabei. In der weiteren Vorbereitung stehen auch die restlichen Spielerinnen, die aus schulischen bzw. beruflichen Gründen verhindert waren, wieder zur Verfügung. Ziel ist es, für die diesjährige EM eine Mannschaft zu stellen, die wieder um den Finaleinzug mitspielen kann. Als längerfristiges Ziel haben Betreuer und Team natürlich schon die Heim-WM 2018 im Auge – dort will man wieder ganz vorne in der Weltspitze mitmischen.

Männer wollen World Games-Medaille

Ganz vorne in der Weltspitze will sich auch das Faustball Team Austria der Männer platzieren. Bei den 10. World Games (Faustball ist zum 9. Mal im Programm), den internationalen Spielen nicht olympischer Sportarten, die ebenfalls im Vierjahresrhythmus stattfinden, gilt es, eine stolze Erfolgsserie zu prolongieren. Bisher konnte man immer eine Medaille erreichen, 2001 in Akita (Japan) und 2005 in Duisburg (Deutschland) sogar den Titel erringen. Bei beiden Titeln stand der nunmehrige Teamtrainer Martin Weiß im österreichischen Aufgebot.

Auf dem Weg zum Erfolg gilt es nicht nur, die starken Brasilianer auf Abstand zu halten, sondern vor allem auch den derzeitigen Rückstand auf die Schweiz und vor allem auf Titelverteidiger Deutschland zu verringern. Weiß und sein Co-Trainer Siegfried Simon nutzten im Rahmen des World Tour Turniers in Vaihingen/Enz die Gelegenheit, die beiden Konkurrenten in einem Länderspiel – bei dem sich die Gastgeber aus Deutschland souverän mit 4:0 durchsetzten - zu beobachten.

Beim Turnier schickte Weiß dann gleich drei mit Teamspielern besetzte Teams an den Start, die die Ränge 3, 4, und 6 belegten. Mit den gezeigten Leistungen war der Coach nur teilweise zufrieden: "Zu den Highlights gehören sicher die zwei Siege gegen Pfungstadt. Die Harmonie im Team und der Mannschaftsgeist sind auch extrem gut. Die Moral in den Spielen gegen vermeidlich leichtere Gegner war allerdings katastrophal. Da müssen wir an uns arbeiten."

Aufgrund der hervorragenden Leistungen in der Halle und in der Frühjahrssaison hat das Trainerteam Kremsmünster-Angreifer Florian Winterleitner für den Kader nachnominiert. Das nächste Teamtraining wird ein 3-tägiges Trainingslager zu Pfingsten in Faak am See sein. Bis zu den World Games muss der derzeit 17-köpfige Vorbereitungskader dann auf 10 Spieler reduziert werden.

Kaderpräsentation der Faustball Teams Austria

Faustball Teams Austria - Statistiken

21.05.2017 11:31

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