IFA 2016 Fistball Women's World Championship
Das Faustball Team Austria der Frauen muss mit der Verletzung von Hauptangreiferin Ines Mayer einen besonders bitteren Ausfall verkraften. Die Vize-Weltmeisterin von 2014 und dreifache Europameisterin (2001/2012/2013) ist die erfahrenste Angreiferin im Team und zählt auf ihrer Position zum Kreis der weltbesten Spielerinnen. Nachdem das Team schon zuvor Ausfälle im Angriff verzeichnen musste, setzt Trainer Wolfgang Ritschel-Roschitz nun auf die Youngsters im Team: Marlene Hieslmair (Union Raiffeisen Haidlmair Nußbach), Teresa Spadinger (ASVÖ SC Höhnhart) und Carina Steindl (ASKÖ Laakirchen Papier) werden die Verantwortung im rot-weiß-roten Angriff übernehmen.
Nach einer strapaziösen Anreise – inklusive Flugstornierung und Ausweichroute – ist das Team am vergangenen Wochenende im WM-Ort Curitiba angekommen. Nach zwei Akklimatisierungstagen ging es dann zum Trainingslager auf die Ilha do Mel (Honiginsel). Am zweiten Trainingstag dann der große Schock: Bei einer Ballabwehr ein verdächtiges Knacken, Mayer greift sich an den Unterarm und beendet sofort das Training. Trotz unmittelbarer Versorgung durch die Team-Physiotherapeutinnen Carola Hlucil und Susanne Woitsch tritt keine Besserung ein. Chauffiert vom Hotelchef persönlich und begleitet vom österreichischen Delegationsleiter und Sportkoordinator Michael Reisenberger sowie Physiotherapeutin Hlucil bringt ein Motorboot die Verletze zur Untersuchung aufs Festland.
In der Klinik in Paranagua dann die traurige Diagnose: eine Radiusfraktur (Speiche) im linken Unterarm, die eine Operation notwendig macht. Riesenenttäuschung für die Spielerin vom FBC ABAU Linz Urfahr. Für sie ist die WM nach besonders intensiver und akribischer Vorbereitung schon vorbei, noch ehe sie begonnen hat.
Österreichs Teamspielerinnen geben sich nach kurzem Schock kämpferisch: "Jetzt erst recht! Wir werden - auch für Ines - alles geben, um eine erfolgreiche WM zu spielen!"
Fotonachweis
Mit Ines Mayer hat das Team Austria einen besonders bitteren Ausfall zu verkraften (ÖFBB/Dinböck Hannes)
21.10.2016 07:32