VORSCHAU - 7. Runde Faustball Männer Bundesliga
Am Freitagabend kommt es für Urfahr im ASKÖ Bewegungscenter zu einem besonderen Heimspiel. Gegen Enns bestreitet Abwehrspieler Ruben Schwarzelmüller nach fünf Saisonen und 181 Bundesligaspielen sein letztes Match für die Linzer. Seit Herbst 2013 Stammspieler bei Urfahr, wird er in der Halle zum deutschen Vizemeister Vfk Berlin wechseln. Er wird auch dort sein Masterstudium Lehramt antreten. Seine Beweggründe sind einfach: „Ich will im kommenden Jahr in den deutschen WM-Kader. In Deutschland kann ich mich dem Teamchef besser präsentieren. Die fünf Jahre in Linz waren extrem lässig, und vielleicht komme ich ja auch wieder zurück“, so der 25jährige.
Am Freitag soll der 128. Sieg in einem Bundesligaspiel seinen Abschied krönen. Der Abwehrspieler feierte mit Urfahr den Meistertitel am Feld 2014 und noch weitere zwei Vizemeister. Internationales Highlight war die Silbermedaille im Champions Cup 2015 zuhause in Linz mit einem tollen Finale gegen den TSV Pfungstadt. Auch Schwarzelmüllers deutscher Kollege Marcel Stoklasa, der für die Herbstsaison nach Linz geholt wurde, wird die Mannschaft wieder verlassen und in der Halle in Deutschland spielen. Trainer Martin Weiß: „Wir werden aber mit beiden in Kontakt bleiben und hoffen, dass sie in naher Zukunft vielleicht wieder den Weg nach Linz finden.“
Sowohl für Urfahr als auch für die Gäste aus Enns geht es in der letzten Runde um wertvolle „Bonuspunkte“ für das Meister-Play-Off. Dabei werden die Punkte aus dem Herbst, abzüglich gewonnener Punkte gegen die Teams auf den Rängen sieben und acht, mitgenommen. Der Abstand zum ungeschlagenen Leader Freistadt soll möglichst gering gehalten werden.
In Enns freut man sich auf das Flutlichtspiel in Linz und will vor allem eine gute Leistung zeigen. „Natürlich liegt die Favoritenrolle klar auf der Urfahraner Seite. Mit Marcel Stocklaser hat unser Gegner neben der bekannt starken Defensive einen der stärksten Angreifer der Liga in seinen Reihen. Wir werden alles daransetzen, ein gutes Spiel abzuliefern“, so der Ennser Kapitän Markus Zocher.
Vöcklabruck will Rang drei festigen
Im letzten Spiel der Herbstmeisterschaft empfängt Meister Vöcklabruck am Samstag Kremsmünster. Bei den grün-weißen Gästen ist die aktuelle Saison überhaupt nicht nach Wunsch verlaufen. Nach der Verpflichtung von Chile-Teamangreifer Alvaro Mödinger hatten viele das Team von Dietmar Winterleitner unter den Top-4 gesehen. Doch nach fünf Niederlagen liegt der TuS derzeit auf dem siebten Platz und kann nur durch einen 4:0-Erfolg gegen die Tigers noch den Sprung ins Meister Play Off schaffen.
Das will die Fels–Fünf natürlich auf keinen Fall zulassen, zum Abschluss hat man sich einen Heimsieg vorgenommen. Bei allen drei Heimspielen der Herbstsaison starteten Jakob Huemer & Co. furios, um dann zumeist im dritten Satz in ein unerklärliches Leistungsloch zu fallen. Gegen Froschberg und Enns konnte das Spiel zwar noch gewonnen werden, zuletzt gegen Freistadt gab man aber eine klare Führung noch leichtfertig aus der Hand. Speziell daran will Coach Michael Fels arbeiten: „Man merkt vor allem den Jungs im Angriff schon den Substanzverlust an, aber genau das müssen wir verbessern, wenn wir auch international erfolgreich sein wollen. In Ausnahmesituationen das Letzte herausholen und gemeinsam als Team die Spiele gewinnen, darauf liegt unser Fokus für die nächsten Monate!“
Aufgrund der fast aussichtslosen Ausgangssituation hat man sich in Kremsmünster schon mit dem Gang ins Aufstiegs-Play-Off abgefunden. Mit einem 4:0 beim amtierenden Meister will man nicht spekulieren. „Ohne Druck, mal sehen was rauskommt“, wollen die Grün-Weißen nochmals Spaß am Spielfeld haben.
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Ruben Schwarzelmüller nimmt nach fünf Saisonen Abschied von Urfahr (Stefan Gusenleitner)
04.10.2018 09:31