VORSCHAU - 4./5. Runde Männer Bundesliga MPO
Obwohl Referee Markus Plank das Spiel erst um 19.30 Uhr anpfeifen wird, ist im Flutlichtschlager zwischen Urfahr und Froschberg ein heißes Match angesagt. Das Linzer Derby wird auch diesmal wieder zahlreiche Zuseher ins ASKÖ Bewegungscenter nach Urfahr locken. Diese können sich in Anbetracht der vergangenen Duelle und der Ausgangssituation im Meister-Play-Off auf einen harten Schlagabtausch zwischen den Stadtrivalen freuen.
Im Herbst konnte das Heimteam von Trainer Martin Weiß einen 1:3-Rückstand noch in einen knappen Sieg verwandeln, danach setzte es aber bei der Pro Tour in Vaihingen und im OÖ-Cup Niederlagen. Urfahr brennt daher auf eine Revanche, schließlich geht es für Gschwandtner & Co auch noch um die Absicherung von Tabellenplatz drei und somit das Heimrecht in der Viertelfinalserie. Urfahr kann nach der überstandenen Erkrankung von Angreifer Romeo Dominioni wieder aus dem vollen Kader schöpfen und vertraut auf seine Heimstärke bei Flutlicht. „Wir haben bei nassen Bodenverhältnissen nach den Heimspielen gegen Vöcklabruck und Bozen Selbstvertrauen in der Abwehr. Das könnte ein Vorteil gegen Froschberg sein“, ist Kapitän Bela Gschwandtner optimistisch.
Wie Urfahr konnte Froschberg in der Frühjahrs-Saison bisher nur einen Sieg gegen Bozen verbuchen und geht daher topmotiviert in die Begegnung. Mit einem Sieg könnte man zumindest die theoretische Chance auf den anvisierten vierten Tabellenplatz wahren. „Wir haben Vorteile im Angriff, Urfahr in der Defensive“, fasst Froschberg-Kapitän Valentin Weber, der nach seiner Handverletzung wieder einsatzbereit ist, die Ausgangslage zusammen. „Es wird auf die Tagesform ankommen, wer sich hier den zweiten Saisonsieg holen wird“.
In Anbetracht der weiteren Gegner ist das Derby für beide Teams wohl die letzte realistische Chance, das Punktekonto aufzustocken. Urfahr muss am Sonntag bei Leader Freistadt antreten, Froschberg bekommt es ebenfalls auswärts mit den Favoriten aus Vöcklabruck zu tun. „Wir haben da nichts zu verlieren und können ohne Druck drauf losspielen“, so Urfahr-Verteidiger Ruben Schwarzelmüller, der wie in den letzten Spielen mit Überraschungsangriffen aus der zweiten Reihe aufzeigen soll. Mit ähnlichen Erwartungen geht Froschberg in die Partie gegen die Tigers. Diese könnten die zweite Tabellenposition schon vor der Abschlussrunde fixiert haben, deshalb spekuliert das Team von Coach Bernhard Himmelbauer auch ein wenig damit, dass Vöcklabruck vor dem Viertelfinale noch nicht alle Karten auf den Tisch legen will.
Intensive Woche für Grieskirchen
Nach einem Testspiel gegen Schwanenstadt vor Pfingsten stehen für Grieskirchen stehen in dieser Woche gleich drei Pflichtspiele auf dem Programm: Neben der Bundesliga-Doppelrunde gegen Freistadt und Bozen war man am Mittwoch auch noch im Cup gegen Vöcklabruck im Einsatz, wo man eine 0:4-Niederlage einstecken musste.
Nur zwei Tage später gastiert Freistadt im Grieskirchner Faustballzentrum. „Wir wollen gegen Freistadt dort anknüpfen, wo wir gegen Urfahr aufgehört haben. Das war ein Spiel, wie ich es mir vorstelle. Die Defensive war sehr kompakt und in der Offensive waren wir sehr variantenreich. Gegen Freistadt haben wir keinen Druck, wir nützen jedes Match als Vorbereitung für die Viertelfinalspiele. Unsere Zuseher werden wie gegen Urfahr mit Sicherheit ein tolles Spiel geboten bekommen!“, so Coach Markus Kraft.
Die „englische Woche“ beenden die Grieskirchner mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten Bozen. Die Italiener warten im Frühjahr noch auf den ersten Sieg. „Wir unterschätzen Bozen keinesfalls, wir wissen, vor allem zuhause sind sie schwer zu besiegen. Auch Freistadt hatte zuletzt schwer zu kämpfen und die Sätze endeten äußert eng“, so Kapitän Simon Lugmair. Die Grieskirchner können in beiden Spielen aus dem Vollen schöpfen. Gerade in dieser Woche kommt den Trattnachtalern der breite Kader zu Gute und erlaubt es dem Trainerteam, etwas zu rotieren.
Bozen unter Zugzwang
Nach einem verpatzten Frühjahrsstart stehen die Bozner Faustballer mit dem Rücken zur Wand. „Theoretisch besteht noch die Chance, mit zwei Siegen den vierten Gesamtrang zu erreichen und somit eine gute Ausgangsposition für das Viertelfinale zu haben. Dazu müssen wir aber bereits am Samstag gegen Vöcklabruck gewinnen, welche zurzeit hervorragenden Faustball spielen”, weiß Tobias Prudenziati. “Wollen wir eine Chance auf einen Sieg haben, müssen wir uns zum Vorwochenende gewaltig steigern”, so Prudenziati weiter. Gegen die zweitplatzierten Oberösterreicher musste man sich in der Herbstrunde zuhause knapp geschlagen geben.
Das Heimspiel am Sonntag wird dann zu einer Premiere: Zum ersten Mal in der Bundesligageschichte ist Grieskirchen zu Gast in der Talferstadt. „Wir werden alles daran setzen, vor heimischen Publikum unseren besten Faustball zu zeigen. Durch mehrere Umstellungen in der Mannschaft ist Grieskirchen heuer allerdings ein sehr unberechenbarer und schwer einzuschätzender Gegner”, so Abwehrroutinier Christian Scartezzini.
Vöcklabruck will zurück in die Erfolgsspur
Zum Abschluss des Grunddurchgangs trifft die Mannschaft um Coach Michael Fels auf Bozen und Froschberg. Nach der deutlichen Niederlage gegen Union Compact Freistadt will man wieder zurück in die Erfolgsspur finden und die beiden Begegnungen, in die man als klarer Favorit startet, für sich entscheiden.
„Wir wollen wieder gewinnen. Gegen Bozen hatten wir im Herbst unsere Probleme, das soll am Samstag anders werden, wir wollen die Partie von Anfang an bestimmen und um jeden Punkt kämpfen!“, spielt Angreifer Maximilian Huemer auf den äußerst knappen 4:3-Sieg im Herbst an.
Gegen Froschberg will man vor allem das Service des Gegners in den Griff bekommen. „Wenn wir Martin Pühringer am Service neutralisieren, sind die Vorteile klar auf unserer Seite. Wir müssen konzentriert spielen und Punkt für Punkt abarbeiten“, so Verteidiger Mathias Karafiat.
Freistadt blickt der Doppelrunde entspannt entgegen
Den ersten Platz im Meister-Play-Off hat Titelverteidiger Freistadt bereits vor den letzten beiden Runden in der Tasche, entsprechend entspannt kann man in die Duelle gegen Grieskirchen und Urfahr gehen. Ausruhen wollen sich Jean Andrioli & Co aber auch in diesen Spielen nicht. Mit zwei Siegen will man die weiße Weste behalten und die Topform der vergangenen Wochen erneut unter Beweis stellen.
„In Grieskirchen müssen wir immer unsere Topleistung abrufen. Gegen diese routinierte Mannschaft können kleine Schwächen den Ausschlag geben, deshalb werden wir topmotiviert in diese Partie starten", stellt Abwehrspieler Klaus Thaller klar.
Auch im Duell mit Vizemeister Urfahr wollen sich die Mühlviertler keinen Umfaller leisten. „Gegen Urfahr einen Punkt zu machen ist bei ihrer Abwehr immer sehr schwer. Deshalb wird das Zuspiel den Ausschlag geben. Wenn die Bälle an der Leine sind, kann auch die Hintermannschaft von Urfahr unseren Angreifer Jean Andrioli nicht bezwingen", sagt Zuspieler Julian Payrleitner.
4. Runde Aufstiegs-Play-Off
Spitzenspiel in Enns
In der vierten Runde des Aufstiegs-Play-Off trifft Enns auf die routinierte Mannschaft von Vöcklabruck 2. Die Tigers verfügen über einen großen Kader, entsprechend schwierig ist es für das Heimteam, sich auf den Gegner einzustellen, gehören die Tigers in Bestbesetzung doch zu den besten Teams der Liga. „Nach den drei klaren Siegen in den letzten Runden wollen wir aber trotzdem als Sieger vom Platz gehen, es wird aber sicher ein Spiel auf Augenhöhe“, so Enns-Kapitän Markus Zocher.
Coach Kurt Gürtler muss weiterhin auf Teamspieler Jan Holzweber verzichten, während bei den Tigers Kapitän David Lorenz wieder mit an Bord ist und somit der gesamte Kader zur Verfügung steht. Nach zwei Niederlage will Vöcklabruck wieder zurück auf die Siegerstraße, U21-Teamspieler Lorenz Maringer sieht die Tigers allerdings in der Außenseiterrolle: „Unser letzter Sieg gegen Gürtler & Co liegt schon zwei Jahre zurück – seit damals haben sich die Ennser in der 1. Bundesliga etabliert und sind uns auf dem Papier klar überlegen. Nichtsdestotrotz werden wir versuchen, am Ende vorne zu sein!“
Für die „Zweier“ von Vöcklabruck steht in dieser Woche eine Doppelrunde an. Im vorgezogenen Spiel aus Runde fünf will man gegen das punktegleiche Team aus Waldburg das Punktekonto erhöhen.
Polizei will TuS ärgern
Geht es nach Kremsmünster-Kapitän Stefan Winterleitner, soll die Siegesserie der Grün-Weißen auch am Samstag in Wien beim punktelosen Tabellenschlusslicht Polizei/Jedlesee bestehen bleiben: „Dann würden wir tatsächlich einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen!“. Kremmünster-Coach Dietmar Winterleitner wird wie schon gegen Waldburg auf seinen Sohn Florian verzichten, der die zweite Mannschaft im Abstiegs-Play-Off gegen Seekirchen verstärken soll. Der chilenische Angreifer Alvaro Mödinger wiederum freut sich auf die Auswärtspartie, „endlich eine Gelegenheit, Wien mit den Teamkollegen besser kennenzulernen“, denkt er über das Faustballfeld hinaus. Ausgeruht kommen die Abwehrspieler Michael Huemer-Fistlberger und Laurenz Hübner zum Team, beide hatten Gelegenheit, ihre Batterien über die Pfingstfeiertage aufzuladen, während Christopher Ahrens gestärkt vom Sieg beim Pfingstturnier in Haslach nach Wien fährt.
Auch bei Polizei freut man sich auf den Faustballleckerbissen in Wien. Die Blaulichter gehen weiterhin ohne ihren verletzten Hauptangreifer Patrick Rath in dieses Spiel und sind damit krasser Außenseiter gegen den Tabellenführer aus Oberösterreich. Dennoch will die Polizeitruppe den einen oder anderen Nadelstich setzen und die Sätze offen halten. Polizei-Kapitän Markus Kröpfl: „Klar sind wir in diesem Spiel klarer Außenseiter, wir werden aber versuchen, das Kremsmünster-Team zu ärgern. Wichtig wäre für uns, dass wir uns spielerisch steigern, dann sollten wir auch gegen dieses Klasseteam mithalten können“.
Nur nicht den Anschluss verlieren
Hinter dem Spitzentrio Kremsmünster, Enns und Ottensheim liegen mit Vöcklabruck 2, Hirschbach, Laakirchen und Waldburg vier Verfolger punktemäßig gleichauf. Für sie geht es darum, den Anschluss an die Spitze nicht zu verlieren.
Waldburg bekommt es in einer Doppelrunde mit den direkten Konkurrenten Vöcklabruck 2 und Laakirchen zu tun. Top motiviert für die anstehenden Aufgaben gibt sich Michael Pree: „Nachdem ich zu Pfingsten gemeinsam mit Fabian Hofstadler auf unsere Einberufung ins U18 Team und die damit verbundene Teilnahme bei der WM in den USA anstoßen durfte, bin ich jetzt wieder voll fokussiert auf die Meisterschaft mit Waldburg und die Spiele am Wochenende. Besonders im Heimmatch gegen Laakirchen werden wir alles daran setzen, endlich auch vor den eigenen Fans zu punkten, um am Sonntag dann mit viel Selbstvertrauen nach Vöcklabruck reisen zu können.“ Dort können die Waldburger auch wieder auf den an Schulterproblemen laborierenden, aber stetig stärker werdenden Ex-U18-Teamangreifer Harald Eibensteiner setzen, der die taktischen Möglichkeiten des Teams erweitern soll.
Laakirchen will letzten „Nullrunden“ abhaken und endlich wieder siegen. Coach Markus Beisskammer hält aber weiterhin an seinem Weg der Mannschaftsverjüngung fest und wird im Angriff auf den 18-jährigen Christoph Umgeher setzen.
3. Runde Abstiegs-Play-Off
Derby-Stimmung in St. Leonhard
Im Schlager des Abstiegs-Play-Off Ost empfängt Tabellenführer St. Leonhard den Tabellendritten aus Münzbach. Das Duell der im Frühjahr noch ungeschlagenen Teams birgt immer eine besondere Brisanz, zwischen den Dauerkonkurrenten herrscht schon im Vorfeld eine Art Derby-Stimmung. „Bei so einem Match bedarf es keiner zusätzlichen Motivation für die beteiligten Akteure. Wir erhoffen uns ein volles Haus, um die perfekte Stimmung für diesen Kracher zu kreieren und den Heimvorteil voll auszukosten“, freut sich Trainer Rainer Scheuchenpflug auf das Mühlviertel-Derby.
Während St. Leonhard die Tabellenspitze behaupten will, soll ein Punktegewinn Münzbach helfen, sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen und den Klassenerhalt zu fixieren. „Wir können auf den vollen Kader zurückgreifen und haben uns in der Pfingstpause auf den Gegner vorbereitet, jetzt gilt es die Form am Samstag abzurufen und wenn möglich dem Tabellenführer Punkte abzunehmen“, freut sich auch Münzbach-Angreifer Patrick Schartmüller auf die Begegnung.
Die weiße Weste will auch das ebenfalls noch ungeschlagenen Team aus Laa behalten. Im Heimspiel gegen Frohnleiten steht der gesamte Kader zur Verfügung, dennoch warnt Kapitän Johannes Schäffer davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen: „Frohnleiten ist ein unangenehmer Gegner, sie kämpfen bis zum letzten Ball. Wir haben aber viel Selbstvertrauen durch die bisherigen Siege und möchten dieses Spiel unbedingt gewinnen!“ Auch Frohnleiten geht zuversichtlich in die Begegnung. Nach der knappen Heimniederlage gegen den Tabellenführer St. Leonhard hoffen die Steirer, wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg einzufahren. „Mit einer ähnlichen Leistung wie gegen St. Leonhard ist sogar der Sieg möglich" gibt sich Michael Moisenbichler optimistisch.
Komplettiert wird die dritte Runde im Osten durch das Duell der noch sieglosen Teams aus Arbing und Böheimkirchen. Die Mühlviertler um Kapitän Andreas Baumgartner, aufgrund der Bonuspunkte noch auf Platz vier, wollen unbedingt die ersten Frühjahrspunkte holen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Nach Personalsorgen will Seekirchen angreifen
Im Spitzenspiel des Abstiegs-Play-Off West empfängt der Zweitplatzierte Seekirchen die „Zweier“-Mannschaft von Kremsmünster. Nach Personalsorgen in den ersten Runden sollte Coach Joachim Huthmann zumindest wieder auf Angreifer Leo Scheidler und U21-Nationalteamspieler Simon Dihlmann zurückgreifen können. Weiterhin verzichten muss man aufgrund einer Handwurzelfraktur auf Philipp Dihlmann. Für ihn rückt der 16-jährige Daniel Schölsner in den Kader nach. „Simon und Leo bringen hoffentlich wieder Stabilität in den Spielaufbau", so Coach Huthmann. „Wenn wir uns auf unser Spiel konzentrieren und dieses durchziehen, sollte es egal sein, mit welcher Aufstellung Kremsmünster antritt", ergänzt Kapitän Florian Putre, der auf einen möglichen Kremsmünster-Angriff mit Florian Winterleitner und Ex-Teamspieler Klemens Kronsteiner anspielt. Zumindest Winterleitner wird auf jeden Fall die Reise nach Salzburg antreten und den bisher ungeschlagenen TuS unterstützen. „Natürlich wollen wir unseren Lauf nützen um auch hier zu punkten“, hofft Routinier Haymo Valtiner.
Tabellenführer Lichtenau/Haslach bekommt es mit Schlusslicht Höhnhart zu tun. Trotz der vermeintlich klaren Ausgangslage erwartet man gegen die noch sieglosen Gäste ein hartes Match. Angesichts der bisher immer knappen Spielverläufe rechnet man sich auch bei Höhnhart Chancen auf den Sieg aus. Dabei steht man mit dem Rücken zur Wand, ein Sieg ist Pflicht, um noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben.
Im dritten Spiel der Runde will Grünburg im Auswärtsspiel gegen Wels seine Siegesserie fortsetzen und sich in der Tabelle von den noch sieglosen Konkurrenten absetzen. Dabei kann man wieder auf Gerhard Kammerhuber setzen, der nach einem Rippenbruch wieder schmerzfrei spielen kann.
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Urfahr-Abwehr-Ass Ruben Schwarzelmüller will auch im Angriff wieder für Furore sorgen (Stefan Gusenleitner)
Spielpläne und Tabellen
24.05.2018 15:45