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Faustball Final3 am 29./30. Juni: Österreichische Meisterschaft der Neuanfänge in Hirschbach

Faustball Final3 am 29./30. Juni: Österreichische Meisterschaft der Neuanfänge in Hirschbach

Der Countdown läuft, Vorbereitungen sind auf die Zielgerade eingebogen, die Vorfreude steigt: Wenn am 29./30. Juni in Hirschbach das Final3 die Faustballerinnen und Faustballer um die österreichische Meisterschaft spielen, dann dürfen sich die Fans auf eine Veranstaltung der Neuanfänge freuen. Nicht nur, dass die Sportunion Hirschbach zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte das Finalevent ausrichtet, auch der Meistertitel wird – ohne die Teilnehmer der Vorjahressieger – definitiv neu vergeben!

Frauen-Titelkampf verspricht Spannung

27 Österreichische Meistertitel – kein Team ist im österreichischen Frauenfaustball so erfolgreich wie die Union Raiff. dialogTelek. Arnreit. Doch: Seit 2017 mussten sich die Arnreiterinnen gedulden, um mal wieder eine Teilnahme am Feld-Final3 perfekt zu machen. Das gelang nun aber mit Bravour. Als Siegerinnen des Grunddurchgangs qualifizierte sich das Team, das in der Halle in den vergangenen zwei Jahren beim Final3 um den Titel mitspielte, direkt für das Endspiel. „Wir sind grundsätzlich sehr zuversichtlich in die Saison gestartet“, erzählt Trainer Klaus Thaller: „Dass es direkt mit dem Endspiel geklappt hat, ist direkt eine Zugabe, die wir gerne mitnehmen.“ Insbesondere das fehlerfreie Spiel sei für den jüngsten Erfolg entscheidend gewesen. „Wir haben einen guten Mix aus erfahrenen und jungen, hungrigen Spielerinnen. Die Saison hat gezeigt, dass wir ohne Qualitätsverlust wechseln können.“ Zehn Jahre nach dem bislang letzten Feld-Titel sei die Zeit reif, um wieder mit dem Meisterteller in der Hand zu jubeln.

Dieses Ziel verfolgen auch die zwei weiteren Teams im Frauenwettbewerb. Der FBC Linz AG Urfahr war dem Titelgewinn bereits im vergangenen Jahr ganz nah, musste sich aber gegen die Union Haidlmair Schwingenschuh Nussbach geschlagen geben. „Letztes Jahr sind wir richtig schlecht ins Spiel gestartet, dass müssen wir im Halbfinale und dem möglichen Finale besser machen“, sagt Urfahrs Abwehrspielerin Pia Scheuchenpflug: „Es gilt, von Anfang an unsere Leistung abzurufen, um nicht hinterherlaufen zu müssen.“ Ganz zufrieden ist man im FBC-Lager mit dem Grunddurchgang nicht. „Wir brauchen kein Geheimnis daraus machen, dass wir eigentlich direkt ins Finale einziehen wollten.“ Doch ausgerechnet im Endspurt des Grunddurchgangs ging dem Team mit zwei Niederlagen die Luft aus – Platz zwei. „Wir haben die Situation aber so angenommen“, betont Scheuchenpflug. Gegen die UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting feierte das Team einen 2:0-Viertelfinalsieg.

Gegnerinnen im Halbfinale sind die Faustballerinnen der Union Compact Freistadt, die in letzter Sekunde noch auf den Final3-Zug aufsprangen. Gegen die Sportunion Reichenthal setzte sich Freistadt in der Viertelfinal-Serie mit 2:1 durch. „Im dritten Spiel wussten wir, dass wir alles in die Waagschale legen müssen. Es war ein enges Spiel, letztlich haben wir auch von unserer Erfahrung profitiert“, sagt Freistadts Abwehrspielerin Antonia Woitsch. Diesen Schwung will das Team nun auch ins Halbfinale gegen Urfahr mitnehmen. Im Grunddurchgang gab es eine 1:4-Niederlage – dort fehlten mit Emilia Engleder und Magdalena Karger aber gleich zwei Angreiferinnen, die sich im Viertelfinale zurückmeldeten. Dazu will man im Freistädter Lager die kurze Anreise nach Hirschbach für sich nutzen. „Für uns ist das eine super Vorbereitung“, betont Woitsch.

So ausgeglichen wie in dieser Saison war das Teilnehmerfeld bei den Frauen schon lange nicht mehr. „Das Teilnehmerfeld ist unheimlich ausgeglichen“, sagt Arnreits Trainer Klaus Thaller. Sein Team wird am Samstag, 29. Juni, 17 Uhr, verfolgen, interessiert verfolgen, wer das Halbfinale zwischen FBC Linz AG Urfahr und Union Compact Freistadt gewinnt. Das Endspiel ist für Sonntag, 30. Juni, 14.30 Uhr, angesetzt.

Ist Favorit Vöcklabruck zu bezwingen?

Bei den Männern gibt es mit der DSG UKJ Froschberg einen Newcomer im Teilnehmerfeld, der sich erstmals für das Final3 auf dem Feld qualifiziert hat. Nach drei Teilnahmen in der Halle war die Freude nach den zuletzt gescheiterten Anläufen umso größer – zumal sich das Team im Viertelfinale einen wahren Krimi gegen den AWN TV Enns lieferte. Hier waren die Froschberger, nach Platz zwei im Grunddurchgang, leicht favorisiert gestartet. Doch erst im Entscheidungsspiel konnte sich die Mannschaft letztlich durchsetzen. „Die Serie hätte auch Enns gewinnen können“, ist sich Froschbergs Angreifer Valentin Weber bewusst: „Wir waren letztlich das etwas clevere Team, haben einen kühlen Kopf bewahrt und waren im letzten Spiel die fittere Mannschaft.“ Im Halbfinale am Samstag wartet die UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting als Gegner – gegen die man in der Saison einen klaren 4:0-Sieg gefeiert hat. „Die Klarheit war für uns überraschend“, so Weber: „Wir wissen, wie stark sie sind und sind gewarnt. Die Karten werden beim Final3 neu gemischt.“

Das glaubt auch Simon Lugmair, Abwehrspieler der UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting. Zum ersten Mal seit 2017 hat sich die UFG für ein Final3 qualifiziert. „Es ist für uns die erste Final3-Teilnahme mit der neuen Generation. Es war für uns ein riesiges Ziel das zu schaffen, dass uns das gelungen ist, ist wirklich großartig“, sagt Lugmair nach dem 2:0-Vierzelfinalsieg gegen Vorjahresfinalist Union Compact Freistadt. Das Team, mit einigen jungen Spielern, die ins Team aufgerückt sind, und Neuzugang Daniel Kraus im Angriff habe sich schnell gefunden – von Umbruch keine allzu große Spur. „Wir haben einen super Kader mit starker Bank, wo wir zu jeder Zeit auf gute Alternativen zurückgreifen können“, blickt Lugmair auf die Stärken der Mannschaft. Im Halbfinale will sich Grieskirchen nur zu gerne für die deutliche 0:4-Niederlage im Grunddurchgang gegen Froschberg revanchieren. „Ein Rezept gegen sie zu finden, hat sich bislang immer als schwierig herausgestellt“, gibt der UFG-Defensivspezialist zu: „Wir haben uns aber eine Strategie zurechtgelegt, dass wir sie besser im Griff haben – und hoffen, dass wir als Sieger vom Platz gehen können.“

Das Ticket für das Endspiel bereits sicher, haben die Union Tigers Vöcklabruck, die wohl auch als großer Favorit in die Meisterschaft gehen. Nach dem verlorenen Halbfinale beim Feld-Final3 im vergangenen Jahr gewannen die Tigers unter dem Hallendach den Meistertitel, blieben im Grunddurchgang ohne Niederlage und qualifizierten sich somit direkt für das Endspiel. „Wir haben in diesem Jahr die Trainingssteuerung etwas angepasst“, berichtet Elias Walchshofer. Für den 28-Jährigen ist das Final3 ein ganz besonderes. In Hirschbach begann er mit dem Faustballsport, schaffte den Sprung in die Jugend- und Juniorennationalmannschaft, ehe er 2016 nach Vöcklabruck wechselte. „Ich habe weiterhin eine sehr enge Bindung zum Verein und freue mich total, dass sie das Final3 ausrichten. Ich weiß, dass das ein tolles Event wird.“ Zu gerne würde er mit den Tigers hier den zehnten Staatsmeistertitel der Vereinsgeschichte gewinnen.

Dass die Tigers Vöcklabruck als Favorit in die Meisterschaft starten, ist wohl unbestritten. Der Finalgegner wird am Samstag, 29. Juni, 19 Uhr, zwischen der DSG UKJ Froschberg und der UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting ermittelt. Das Endspiel geht am Sonntag, 30. Juni, ab 17 Uhr in Hirschbach über die Bühne.

Ausrichter SU Hirschbach plant große Veranstaltung

Ausgerichtet wird das Final3 powered by Raiffeisen Oberösterreich zum ersten Mal von der Sportunion Hirschbach. „Wir freuen uns riesig auf die Veranstaltung“, blickt Markus Plank, Sektionsleiter Faustball und OK-Chef, voraus: „Wir haben ein super Konzept aufgestellt und sind überzeugt, eine tolle Veranstaltung auf die Beine zu stellen.“ Hierfür hat der Verein Holger Laser, Stadionsprecher vom deutschen Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, als Moderator verpflichtet, dazu werden beidseitig des Faustballfeldes Tribünen aufgebaut, die eine Kapazität von bis zu 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern ermöglicht.

21.06.2024 21:54

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