ERGEBNISSE - 2. Runde Männer Bundesliga MPO
Beim Flutlichtschlager auf dem ABC-Platz in Urfahr entwickelt sich von Beginn an ein offener Schlagabtausch. Unglaubliche Abwehrleistungen auf beiden Seiten bescheren den Zusehern lange und spektakuläre Ballwechsel. Die Gäste aus Vöcklabruck haben zu Beginn leichte Vorteile, bis sich Urfahr mit einer Serie von 4:7 auf 10:8 zwei Satzbälle erspielt. Der Hallenmeister behält aber die Nerven und holt den Satz mit 12:10. Satz zwei ist ähnlich spannend. Bis 5:5 holt sich jedes Team abwechselnd einen Punkt, bis 9:9 jedes Team abwechselnd zwei Punkte in Folge. Urfahr vollendet die Serie mit den Punkten 10 und 11 zum 1:1 Satzausgleich.
Vor Satz drei ordnet Tigers-Coach Michael Fels seinen Spielern eine taktische Umstellung an, die prompt Früchte trägt. Während Vöcklabruck nun stabiler agiert und den Druck erhöht, lässt Urfahr zu viele Chancen aus. Die Sätze drei und vier gehen in Folge klar an die Gäste. Satz fünf gestaltet sich wieder ausgeglichener, mit leichten Vorteilen für die Linzer, die sogar 8:5 in Führung gehen. Angepeitscht von ihrem Kapitän Jakob Huemer können die Tigers jedoch kontern und holen vier Punkte am Stück. Die von Martin Weiß betreuten Linzer bäumen sich noch einmal gegen die drohende Heimniederlage auf, können jedoch einen Satzball nicht nutzen. Ähnlich ergeht es auch den Tigers, Hauptangreifer Karl Müllehner nimmt zu viel Risiko und lässt – den Sieg vor Augen – einen Matchball ungenutzt. Mit einem 14:12 retten sich die von Kapitän Bela Gschwandtner angeführten Linzer in den sechsten Satz.
Beim Heimteam scheint das Pulver nach dem Kraftakt jedoch verschossen, die Zuspielleistung lässt nach und Hauptangreifer Romeo Dominioni gelingt es kaum noch, die gegnerische Defensive in Bedrängnis zu bringen. Der Hallenmeister aus Vöcklabruck lässt den Linzern keine Chance mehr und festigt mit dem 4:2 Sieg Tabellenplatz zwei.
Im Hinblick auf die kommenden Aufgaben kann Urfahr-Trainer Martin Weiß der Leistung seiner Fünf trotz der Niederlage auch Positives abgewinnen: „Ich bin sehr zufrieden, dass wir lange mit ihnen mitgespielt haben. Die Leistung brauchen wir gegen die direkten Gegner Grieskirchen, Bozen und Froschberg. Dann mache ich mir keine Sorgen, dass wir in den Top 3 bleiben.“
Bei Vöcklabruck ist man vor allem froh, dass man mit den feuchten Bedingungen und den ungewohnten Flutlichtverhältnissen gut zurechtkam. „Urfahr hat heute richtig stark gespielt, mit dem haben wir aber auch gerechnet, das sind ihre Bedingungen. Mit dem 4:2 Sieg können wir gut leben. Nächste Woche geht es ins Spitzenspiel gegen Freistadt, da wollen wir dann erstmals voll abliefern!“, freut sich Kapitän Jakob Huemer bereits auf das große Schlagerspiel in der nächsten Runde.
Bozen liefert harten Kampf
Leader Freistadt liegt nach einem 4:1-Auswärtserfolg in Bozen weiterhin mit vier Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Nach ausgeglichenem Beginn kann sich Freistadt erst im Finish absetzen und den ersten Satz für sich entscheiden. Im zweiten Satz kann Bozen kontern und schafft in der Verlängerung den Satzausgleich. Freistadt-Trainer Andreas Woitsch ändert daraufhin die Formation, die Partie bleibt trotzdem ausgeglichen. Das Heimteam kann den entscheidenden Ball nicht verwerten, die Mühlviertler stellt mit einem knappen 11:9 auf 2:1 in Sätzen. Mit der Führung im Rücken spielt der Titelverteidiger nun lockerer auf, die Folge ist ein klares 11:3 im vierten Satz. Im fünften Satz können die Italiener wieder besser mithalten, Freistadt macht mit dem 11:9 aber den Sack zu und bleibt damit in dieser Feldsaison weiterhin ungeschlagen. „Es war das erwartet schwierige Spiel gegen Bozen. Nach der langen Anreise mussten wir der Müdigkeit in den Beinen Tribut zollen und kamen nie so richtig in Fahrt. Trotzdem haben wir Kampfgeist bewiesen und konnten in den entscheidenden Phasen zulegen“, freut sich Schläger Pedro Andrioli über den Sieg.
Die Italiener starten damit zwar mit einer Niederlage in die Frühjahrssaison, können die zu Ehren ihres verstorbenen Langzeitpräsidenten neu geweihte „Faustballanlage Helmut Koler“ jedoch erhobenen Hauptes verlassen. “Leider unterliefen uns heute in den entscheidenden Momenten kleine Fehler, die man gegen eine so erfahrene und routinierte Mannschaft wie Freistadt nicht machen darf“, erklärt Simon Prudenziati nach dem Spiel. “Mit ein bisschen Glück und einer etwas längeren Vorbereitung wäre der ein oder andere Satzgewinn oder sogar der Sieg möglich gewesen. Wir kommen der Spitze immer näher” so Prudenziati weiter. In dieselbe Kerbe schlägt Coach Jörg Ramel: “Das 1:4 spiegelt den knappen Spielverlauf leider nicht wieder. Wir hätten heute mindestens den ein oder anderen Satz noch gewinnen müssen!”
Grieskirchen dreht Auswärtsspiel
Beim Bundesliga-Heim-Auftakt gegen Grieskirchen gelingt Froschberg ein Auftakt nach Maß. Froschberg Trainer Bernhard Himmelbauer schickt nach der 0:4 Niederlage am Staatsfeiertag gegen Leader Freistadt eine leicht veränderte Starting-Five ins Match gegen Dauerkonkurrenten Grieskirchen. Der 17-jährige Thomas Reingruber kommt zu seinem Debüt von Beginn an und zeigt mit der Froschberg-Fünf eine starke Defensiv-Leistung. Ein ums andere Mal entschärft Froschberg die Angriffe von Peter Augl und Lukas Eidenhammer. Die ersten beiden Sätze werden in der Verlängerung entschieden, jeweils mit dem besseren Ende für Froschberg. „Zu Beginn haben wir wirklich eine kompakte Leistung gezeigt und die ersten beiden Sätze mit viel Kampfgeist für uns entschieden“, so Himmelbauer zum optimalen Start ins Match.
Grieskirchen lässt den Rückstand allerdings nicht auf sich sitzen und setzt im Angriff nun auf Joao Fidelis und Dietmar Weiß. Die Routiniers lassen die Froschberger Defensive immer öfter ins Leere laufen und schaffen mit cleverem Offensivspiel den Satzausgleich. Im fünften und sechsten Durchgang können die Linzer dem Grieskirchner Spiel nicht mehr viel entgegensetzen, zu gehemmt wirkt die Himmelbauer-Fünf in den entscheidenden Situationen. „Bei uns war heute ab dem dritten Satz der Wurm drinnen. Auf keiner Position konnten wir zuvor gezeigte Leistung abrufen“, so der enttäuschte Froschberg Co-Trainer Christoph Wildmann nach der 2:4-Niederlage.
Neben dem starken Angriff überzeugt bei Grieskirchen vor allem die Leistung von Mittelmann Christian Holzinger, der schon sehr bald im Spiel vorgezogen in der Mitte für spektakuläre Abwehraktionen sorgt und der Grieskirchner Abwehr die nötige Stabilität verleiht. "Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass wir derzeit in der glücklichen Lage sind, vier gleich starke Angreifer im Kader haben, die aber vom Spielertyp sehr unterschiedlich sind. Dadurch sind wir im Angriff unglaublich variabel und können an einem guten Tag jeden Gegner vor Probleme stellen. Mit der heutigen Leistung bin ich sehr zufrieden. Wir sind auf jeden Fall für die kommenden Aufgaben gerüstet und ich freue mich schon auf ein tolles Spiel nächsten Samstag, zuhause gegen Urfahr." freute sich Markus Kraft nach dem Abpfiff.
Grieskirchen schiebt sich mit dem Sieg auf den vierten Tabellenplatz vor, Schlusslicht Froschberg warten weiter auf den ersten Sieg im Frühjahr: „Den Saisonstart haben wir uns anders vorgestellt. Nun gilt es im Training an den aufgetretenen Schwächen zu Arbeiten um dann im Juni für die KO-Spiele in bester Verfassung zu sein“, sagt Froschberg-Abwehrspiele Lukas Machetanz.
1. Runde Aufstiegs-Play-Off
Glatte Siege für Heimteams – Laakirchen überrascht
Zum Auftakt des Aufstiegs-Play-Off setzen sich neben den Aufstiegsfavoriten Enns und Kremsmünster auch Vöcklabruck 2 und Laakirchen jeweils glatt mit 4:0 durch.
Die Überraschung der Runde liefert dabei Laakirchen. Das Team von Trainer Michael Beißkammer geht ohne Kapitän Michael Almhofer ins Auftaktspiel gegen Favorit Hirschbach und setzt sich unerwartet und deutlich durch. Youngster Christoph Umgeher überzeugt dabei mit einer guten Serviceleistung, während Routinier Roland Brunnbauer in der Mitte für die nötige Ruhe beim Heimteam sorgt.
Trotz Verletzungssorgen startet Enns gegen Waldburg als klarer Favorit ins Heimspiel. Die topmotivierten Gäste aus dem Mühlviertel können phasenweise gut mithalten, vor allem der dritte Satz bei mittlerweile nassen Bodenverhältnissen gestaltet sich als offener Schlagabtausch. In den entscheidenden Phasen kann das Heim-Team von Trainer Kurt Gürtler jedoch durch das effizientere Angriffsspiel die wichtigen Punkte und damit den Sieg holen.
Kremsmünster unterstreicht mit einem Heimsieg gegen Ottensheim gleich zu Beginn der Saison die Bundesligaambitionen-Ambitionen. Im ersten Satz noch ein wenig unsicher, ist der TuS nach einer taktischen Umstellung durch Trainer Dietmar Winterleitner immer die aktivere Mannschaft und erspielt sich rasch eine 2:0-Führung. Im dritten Satz dann leichte Vorteile für Ottensheim, dennoch setzt sich das routinierte Heimteam durch. Im letzten Satz riskiert Ottensheim dann zu viel, Kremsmünster setzt sich verdient mit 4:0 durch. „Unser neuer Angreifer Alvaro Mödinger hatte einen recht guten Einstand, und auch die Abwehr kam immer besser ins Spiel“, war Kremsmünster-Kapitän Stefan Winterleitner mit der gezeigten Leistung zufrieden. Sein Bruder Florian, der zuletzt verletzt war und in dieser Runde in der zweiten Mannschaft aushilft, sollte am Donnerstag im Schlager gegen Vöcklabruck 2 wieder voll einsatzfähig sein.
Die „Zweier“ von Vöcklabruck gibt sich gegen Polizei/Jedlesee keine Blöße. Bei starkem Wind kämpft man anfangs noch mit Abstimmungsproblemen, zudem ist die Serviceannahme nicht optimal. Nach Gewinn des ersten Satzes sind die Anfangsschwierigkeiten aber überwunden, die Hausherren kontrollieren in der Folge das Match und holen einen deutlichen Sieg.
1. Runde Abstiegs-Play-Off
St. Leonhard wird Favoritenrolle im Osten gerecht
Mit einem souveränen 4:0 startet St. Leonhard in die Frühjahrssaison. Vor 50 Zusehern hat man gegen Arbing nur im dritten Satz bei aufkommendem Regen leichte Probleme. "Ein gelungener Saisonauftakt bzgl. Ergebnis und Spielweise ist immer entscheidend für die weitere Moral. Wir wollen dieses Momentum für die weiteren Aufgaben in Cup gegen Vöcklabruck und das Meisterschaftsspiel gegen Frohnleiten mitnehmen", ist Trainer Rainer Scheuchenpflug zufrieden. Nachdem man aus dem Herbst das Maximum von fünf Bonuspunkte mitgenommen hat, steht St. Leonhard weiter an der Tabellenspitze.
Hinter den Mühlviertlern verteidigt Laa/Thaya mit einer guten Leistung beim 4:1 gegen Böheimkirchen Platz zwei. Hintermann Brandstätter Patrick zieht sich beim Aufwärmen eine Oberschenkelzerrung zu, für ihn kommt Müller Raphael zum Einsatz. Mit Verletzungssorgen hat auch Böheimkirchens Hauptangreifer Thomas Sonnleitner zu kämpfen, lediglich in Satz vier können die Gastgeber mithalten und diesen auch für sich entscheiden. „Es war ein spannendes Spiel, und durch die verletzungsbedingt notwendig gewordene Änderung der Aufstellung war jeder Satzgewinn für uns schon ein halber Sieg. Wir werden in den kommenden Spielen weiter fighten und hoffen auf beste Ergebnisse“, bleibt Böheimkirchen-Kapitän Reinhard Eder optimistisch.
Einen Favoritensieg sichert sich auch Münzbach im Duell mit Frohnleiten. Gleich von Beginn an entwickelte sich eine sehr ansehnliche Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einem 1:1 in Sätzen können sich die Mühlviertler durch cleveres Angriffsspiel ein ums andere Mal etwas absetzen und die Gäste aus der Steiermark mit 4:1 besiegen. „Das war ein toller Auftakt für uns, so kann es weitergehen!“ freut sich Angreifer Lukas Rumetshofer.
SPG Lichtenau/Haslach behauptet Spitzenposition
Im Heimspiel gegen Wels muss die SPG Lichtenau/Haslach, der Leader in Abstiegs-Play-Off West, gleich den ersten Satz abgeben. Der Schock währt jedoch nicht lange, gleich im zweiten Satz schlägt man zurück und fügt den Gästen mit 11:0 die Höchststrafe zu. Wels kommt danach wieder besser ins Spiel, das Heimteam, bei dem Philipp Kaiser trotz Schmerzen durchspielen kann und Christoph Schmid am Service beeindruckt, lässt aber in der Folge nichts mehr anbrennen und verteidigt mit einem 4:1-Sieg die Tabellenspitze.
Zum erwartet engen Duell kommt es zwischen Gastgeber Höhnhart und Kremsmünster 2. Eine perfekte Abwehrleistung der Höhnhart-Verteidigung bringt die 2:1 Führung. Danach findet Kremsmünster-Angreifer Florian Winterleitner besser ins Spiel, mit zwei klaren Satzsiegen drehen die Gäste um Kapitän Tobias Lugerbauer das Spiel. Höhnhart kann mit einer starken Leistung noch einmal ausgleichen, muss sich am Ende aber doch mit 3:4 beugen.
Grünburg, das ohne Bonuspunkte als Schlusslicht ins Play-Off starten muss, startet schwach ins Spiel gegen den Zweiten aus Seekirchen. Christoph Hinterbichler kann trotz Schmerzen spielen, Gerhard Kammerhuber wird geschont. Der erste Satz geht klar an die Salzburger, die sich auch im zweiten Satz eine Führung erarbeiten. Doch Grünburg kämpft sich ins Spiel, und statt 2:0 für Seekirchen heißt es plötzlich 1:1. Seekirchen hat über weite Strecken Probleme mit dem ersten Ball, was einen konstanten Spielaufbau unmöglich macht. Grünburg nutzt das abgebrüht aus und setzt sich überraschend mit 4:1 durch. “Spielentscheidend war wohl der zweite Satz, wo wir den 9:7-Vorsprung nicht zur 2:0-Satzführung genützt haben”, ärgert sich Coach Joachim Huthmann.
Foto
Urfahr mit Kapitän Bela Gschwandtner muss sich Vöcklabruck geschlagen geben (Wolfgang Benedik)
Spielpläne und Tabellen
07.05.2018 06:05